Die Jagd nach der Hundertpfundnote

Regie: Willy Zeyn
Darst.: Senta Eichstaedt, Hansi Dege, Fred Selva-Goebel, Adele Reuter-Eichberg u.a.
D 1913, 60 min, Stummfilm am Cello begleitet von Brigitte Meyer.
«Die Jagd nach der Hundertpfundnote», nach Jules Vernes Erfolgsroman «Reise um die Welt in achtzig Tagen» gedreht, ist Teil der Detektivinnenserie um Miss Nobody, die in der Frühzeit des Kinos den männlichen Serienhelden Konkurrenz machte und das Publikum entzückte. Ein Abenteurer begleicht in seinem Club eine Rechnung mit einer neuen Hundertpfundnote und wettet, sie binnen dreier Monate wieder in seinen Besitz zu bringen. Der Geldschein wird markiert, die Seriennummer erfasst und nach Kairo geschickt. Unterdessen hebt die Polizei ein Falschgeldversteck mit Hundertpfundnoten der gleichen Seriennummer aus. Miss Nobody wird auf den Fall angesetzt. Die Reise führt die clevere Detektivin in ein Spielcasino, eine chinesische Opiumhöhle, in den New Yorker Hafen und auf eine Farm, wo sie in höchste Gefahr gerät. Für diesen Film entstanden in Berlin die ersten Freilichtbauten: Kairo, Bombay, Nagasaki, San Francisco wurden auf der Schützenwiese nachgebaut. Für die damalige Zeit ein fantastisches Wagnis! Die Vorführung wird von der Cellistin Brigitte Meyer begleitet. Das Gründungsjahr im Film Was war in der Filmwelt los, als das Kinok gegründet wurde? Diese Frage war der Ausgangspunkt für die Suche nach Filmen, die genauso alt wie das Kinok sind. Bei der Filmauswahl sollten RegisseurInnen aus verschiedenen Ländern mit verschiedenen Filmgenres vertreten sein. Wir waren erstaunt, auf welche Filme wir stiessen: Unsere Auswahl versammelt einige der prägnantesten Filme der achtziger Jahre und verleiht diesem Jahrzehnt einen cineastischen Eindruck. Obwohl einige unserer Favoriten wie «Betty Blue – 37°2 le matin» von Jean-Jacques Beineix, «My Beautiful Laundrette» von Stephen Frears und «A Zed & Two Noughts» von Peter Greenaway nicht erhältlich waren, verleiht die Reihe sicherlich dem Jahr 1985 cineastischen Ausdruck, wenn nicht sogar den achtziger Jahren. Da die Produktionsjahre teilweise je nach Filmlexika variieren, referieren wir auf die Angaben des «Lexikon des Internationalen Films».