High Society

US 1956, 111 min, DCP, E/d, ohne Altersbeschränkung
Regie: Charles Walters
Musik: Cole Porter, Saul Chaplin
Darst.: Bing Crosby, Grace Kelly, Frank Sinatra, Celeste Holm, John Lund, Louis Calhern, Sidney Blackmer, Louis Armstrong, Margalo Gillmore, Lydia Reed u.a.

Die schwungvolle, charmante und leichtfüssige Komödie, die neun Cole-Porter-Songs locker in die Handlung einarbeitet, ist ein Remake von George Cukors Screwball Comedy «The Philadelphia Story». Sie vereint die drei musikalischen Schwergewichte Bing Crosby, Frank Sinatra und Louis Armstrong mit der schönen Grace Kelly, deren Wirkung Cole Porter im unvergesslichen Ohrwurm «You’re Sensational» besingt. Es war Grace Kellys letzter Film, bevor sie sich auf ihre Rolle als Fürstin von Monaco konzentrierte. Witziges Detail: Der Verlobungsring, der im Film in einer Grossaufnahme zu sehen ist, ist der Ring, mit dem Rainier von Monaco am 28. Dezember 1955 um ihre Hand anhielt. Kelly spielt die verwöhnte Millionärstochter Tracy, die den langweiligen Selfmademan George Kittredge heiraten will. Doch ihr erster Ehemann, der Komponist und Sänger C. K. Dexter-Haven, der sie immer noch liebt, macht ihr einen Strich durch die Rechnung: Er will diese Heirat um jeden Preis verhindern und bringt Tracy mit sentimentalen Geschichten von ihrem Kurs ab. Die Hochzeitsvorbereitungen werden von zwei Journalisten begleitet, die für die Klatschpresse darüber schreiben sollen und denen Tracy ein groteskes Zerrbild der High Society vorspielt. Die Liebeskomödie punktet mit ihren parodistischen Zügen, den tollen Cole-Porter-Hits, den geschliffenen Dialogen, den eleganten Kostümen und vor allem natürlich mit der Star-Power ihrer souverän agierenden Darsteller. Grace Kelly, die für den Film Gesangsstunden erhielt, sang mit Bing Crosby das Duett «True Love», für das beide mit der Goldenen Schallplatte ausgezeichnet wurden. Für den Oscar als Bester Song reichte es leider nicht, dieser ging an Doris Day für «Que Sera, Sera». Ein weiterer Hit ist Louis Armstrongs Titelsong «High Society». Regisseur Charles Walters hatte eine Tänzerausbildung und choreografierte die Tanzszenen selbst. «High Society», 1956 an den Kinokassen ein grosser Erfolg, bietet mit seiner schwungvoll-eleganten Inszenierung und seinen gut aufgelegten Stars vergnügliche Unterhaltung.