The General

US 1926, 67 min, DCP, stumm mit englischen Zwischentiteln/d-f
Regie: Buster Keaton
Darst.: Buster Keaton, Marion Mack, Charles Henry Smith, Frank Barnes, Glen Cavender, Jim Farley, Frederick Vroom, Joe Keaton, Mike Donlin, Tom Nawn u.a.

Johnnie Gray kennt nur zwei Dinge in seinem Leben: seine Lok «The General» und seine Freundin Annabelle Lee. Sehr zum Leidwesen seiner Braut Annabelle, die ihren Verlobten gern in einer adretten Uniform sehen würde, wird Johnny nicht eingemustert, da er als Lokomotivführer unersetzbar ist. Als jedoch ein gegnerischer Trupp seine Lok samt Annabelle entführt, beginnt eine ungleiche Jagd: Johnnie gegen die Armee der Nordstaaten. Da Johnnie kein Talent zum Schiessen hat, muss das Schicksal für einen guten Ausgang sorgen. «The General» von Buster Keaton, einer seiner schönsten Filme, lässt ein solches Feuerwerk an Gags und Einfallsreichtum vom Stapel, wie es im Kino selten zu sehen ist. Die halsbrecherischen Stunts des Filmes hätten ihn fast das Leben gekostet. Als am Ende eine ganze Eisenbahn samt Eisenbahnbrücke in einen Fluss stürzt, glaubt man einen der unglaublichsten Tricks der Filmgeschichte zu sehen. Doch es ist alles echt. Als eines der traumatischsten Ereignisse in der US-amerikanischen Geschichte war der Sezessionskrieg immer wieder Filmthema, beispielsweise in «Birth of a Nation» oder «Gone with the Wind»; als Komödie nimmt Buster Keatons Werk, das auf einer realen Begebenheit beruht, eine einzigartige Stellung ein. «The General» erzählt eine männliche Ermächtigungsgeschichte, in der sich die Hauptfigur vom Zivilisten zum Soldaten wandelt und sich «am Ende alle heroischen Gesten durch endlose Wiederholung in ihr Gegenteil verkehren», wie das Filmpodium Zürich schreibt. Und dies mit der Keaton eigenen Kombination aus Professionalität und Grazie, wie Wally Hammond in Time Out London verdeutlicht: «Was ‹The General› so speziell macht, ist, wie perfekt Timing, Kühnheit und elegante Choreografie der Gags, der Akrobatik und der Bruchlandungen an Keatons Regiekunst angepasst sind, an seine präzise Beobachtungsgabe, den körperlichen Elan und die possierliche Feinheit seines eigenen Schauspiels.»

 

Als Vorfilm zeigen wir den in der Lokremise entstandenen Kurzfilm «Es war einmal».