Pane e tulipani
Regie: Silvio Soldini
Darst.: Bruno Ganz, Licia Maglietta, Giuseppe Battiston, Antonio Catania, Marina Massironi, Felice Andreasi, Vitalba Andrea, Tatiana Lepore, Daniela Piperno u.a.
Auf einer Busfahrt nach Süditalien geht die Hausfrau und Mutter Rosalba an einer Autobahnraststätte vergessen. Per Autostopp versucht sie, nach Hause zu gelangen, doch als ihr cholerischer Ehemann sie am Handy beschimpft, wagt sie den grossen Schritt: Sie bleibt in Venedig, denn schon immer hat sie davon geträumt, die Stadt kennenzulernen. Mit ein paar Tausend Lire in der Tasche strandet sie in einem Restaurant, wo ihr der depressive Kellner Fernando einen kalten Teller serviert. Am nächsten Abend offeriert er ihr als Dessert eine Gratisübernachtung auf seinem Sofa … Silvio Soldinis charmante Komödie mit Bruno Ganz als lebensmüdem Herzensbrecher geniesst längst Kultstatus und begeistert immer wieder neu. Thomas Küng schreibt im züritipp: «Soldini beglückt mit einer wunderbaren Liebesgeschichte zwischen zwei nicht mehr jungen Menschen, die noch (oder wieder) Wünsche ans Leben haben. Der Charme in der langsam wachsenden Beziehung liegt nicht zuletzt im Witz, mit dem Soldini erzählt. Fernando befleissigt sich beispielsweise einer gestelzten Ausdrucksweise, die an italienische Shakespeare-Übersetzungen gemahnt. Wer so tragikomisch umständlich spricht – wenn auch grammatikalisch korrekt – erntet natürlich zuerst Misstrauen, wenn er endlich ganz lapidar zu sagen wagt: ‹Ich liebe dich.›»