An American in Paris

US 1951, 114 min, Digital HD, E/d
Regie: Vincente Minnelli
Musik: George Gershwin
Darst.: Gene Kelly, Leslie Caron, Oscar Levant, Georges Guétary, Nina Foch, Eugene Borden, Martha Bamattre, Ann Codee, George Davis, Hayden Rorke, Paul Maxey u.a.

Der amerikanische Maler Jerry Mulligan lebt in bescheidenen Verhältnissen im Paris der frühen Nachkriegsjahre. Die schöne Mäzenin Milo umwirbt ihn, doch Jerry verliebt sich in die junge Verkäuferin Lise. Diese erwidert seine Gefühle, ist jedoch bereits mit dem Sänger Henri verlobt, der ihr einst das Leben rettete. Auf einem grossen Kostümfest nimmt das Schicksal der drei eine überraschende Wende. «An American in Paris» ist eines der schönsten und erfolgreichsten Musicals der Filmgeschichte, für das drei Meister zusammengefunden haben: Komponist George Gershwin, Regisseur Vincente Minnelli und Choreograf und Tänzer Gene Kelly. Das Musical wurde Kelly auf den Leib geschrieben und ist eine augenzwinkernde Parodie auf die Liebe der Amerikaner zu Paris und zur französische Lebensart; für das Dekor standen die Werke französischer Maler Pate. 1952 wurde es mit sechs Oscars ausgezeichnet, u.a. mit einem Ehren-Oscar für Gene Kelly wegen seiner perfekt ausgearbeiteten Tanzszenen, die keine Einlagen sind, sondern sich direkt aus der Handlung ergeben. Thomas Christen meinte in Zoom: «Immer wieder nimmt der Film Bezug auf Bilder so berühmter Maler wie Toulouse-Lautrec, Utrillo, Dufy und andere. Am gelungensten wirkt eine solche Referenz in der berühmt gewordenen 17-minütigen Schlusssequenz, eine der – von der optischen Umsetzung her gesehen – wohl besten Musicalnummern überhaupt. Malerei und Filmgestaltung erreichen hier eine bemerkenswerte Synthese, die so weit geht, dass einzelne Einstellungen direkt aus den Bildern der genannten Maler heraus entwickelt werden. (…) Kelly, der nicht nur die Hauptrolle, sondern auch die Choreografie der Tanzszenen übernahm, gelingt es, einen flüssigen Stil zu schaffen, gepaart mit einem sicheren Gefühl für Eleganz und Leichtigkeit. Zudem zeichnet sich der Film durch eine überzeugende Umsetzung der getanzten Szenen in eine originelle Bildsprache aus, die jeden Eindruck von Bühnenhaftigkeit zu vermeiden sucht. (…) Die bereits erwähnte 17-Minuten-Sequenz ist ein wahres Meisterstück in Form, Farbe, Bewegung, ein Feuerwerk an Einfällen, aber auch die vorangehende Kostümfestszene mit ihrer Schwarz-Weiss-Musterung überzeugt durch ihre augenfällige Ausstattung.»