Derrida

Regie: Kirby Dick, Amy Ziering Kofman, USA/F 2002, 85 min, F/d.
Mitw.: Jacques Derrida, Marguerite Derrida, René Major, Chantal Major, René Derrida u.a.
Jacques Derrida gilt als einer der wichtigsten Philosophen unserer Zeit. Der Vater der «Dekonstruktion» hat den Blick auf Geschichte, Kunst und Sprache des 20. Jahrhunderts und nicht zuletzt den Blick auf uns selbst massgeblich beeinflusst. Über fünf Jahre haben Kirby Dick und Amy Ziering Kofman an ihrem Dokumentarfilm gearbeitet, Derrida privat in Paris und New York besucht und ihn auf seinen Vortragsreisen begleitet. Sie zeigen ihn bei seinem ersten Besuch in Südafrika und nutzen neben Auszügen aus Derridas Publikationen Vorträge, Vorlesungen und Diskussionen an verschiedenen Universitäten. Entstanden ist nicht nur die Skizze einer Biografie und eine Einführung in Derridas Denken, sondern vielmehr ein dichter und unterhaltsamer Dialog, dessen Themen und Inszenierung die Theorien des Philosophen reflektieren. Bereichert wird der Film durch den hypnotischen Soundtrack von Ryuichi Sakamoto, der für Nagisa Oshima, Pedro Almodóvar und Oliver Stone arbeitete und für seine Musik zu Bernardo Bertoluccis «The Last Emperor» einen Oscar gewann. Der Journalist und Philosoph René Scheu führt am 12. Mai, 20 Uhr, in den Film ein.