Taranta on the Road

IT 2017, 80 min, DCP, I/d
Regie: Salvatore Allocca
Darst.: Nabiha Akkari, Helmi Dridi, Alessio Vassallo, Giandomenico Cupaiuolo, Emmanuele Aita, Bianca Nappi, Annarita Del Piano, Irene Nando u.a.

Kurz nach dem Arabischen Frühling 2011: Amira und Tarek, zwei tunesische Migranten, die nichts gemeinsam haben, erreichen in Apulien die italienische Küste. Hier treffen sie zufällig auf ein Musiktrio, das für wenig Geld an Volksfesten und Hochzeiten aufspielt. Die drei Bandmitglieder halten die zwei Tunesier, die sich nicht besonders leiden können, für ein Paar, das ein Kind erwartet. Darum wollen sie ihnen helfen, die Grenze nach Frankreich zu erreichen. Die gemeinsame Reise, das Misstrauen, die Liebe, die unsichere Zukunft und ihre unterschiedlichen Sehnsüchte schenken allen fünf eine Erfahrung, die ihr Leben für immer verändern wird. «Taranta on the Road» ist der zweite Spielfilm des 35-jährigen Salvatore Allocca, der zuvor vor allem Dokumentarfilme drehte und über seinen Film sagt: «Er bietet keine Wundermittel gegen die Existenzkrise unserer Zeit, vielmehr versucht er zu verdeutlichen, dass sich das Leben nur dann lohnt, wenn man es mit Mut und vollem Einsatz lebt.» Der Film sei «letztlich eine aufrichtige Hommage an die Solidarität in Italien – besonders im Stiefelabsatz, einer Gegend, die seit jeher offen ist für Begegnungen zwischen den Kulturen – sowie ein Hoch auf die Musik, die leichter als tausend Worte in die Seele eindringt», meint Francesco Alò in Il Messaggero. Und Roberto Nepoti schreibt in La Repubblica: «Der Film beginnt – wie der Titel verspricht – als Roadmovie und wandelt sich im Lauf der Handlung zur romantischen Komödie. Mit seiner enthemmenden Wirkung setzt der traditionelle Pizzica-Tanz in allen Protagonisten verborgene Wünsche und Gefühle frei. Salvatore Allocca hat einen liebenswerten Film gedreht, der auch Themen wie Immigration oder Homosexualität mit Leichtigkeit angeht, ohne dabei je zynisch oder oberflächlich zu sein. Zumal auch das erwartete Happy End einen leicht bitteren Beigeschmack erhält.»