Ammore e malavita

IT 2017, 133 min, DCP, I/d
Regie: Antonio Manetti, Marco Manetti
Darst.: Giampaolo Morelli, Serena Rossi, Claudia Gerini, Carlo Buccirosso, Raiz, Franco Ricciardi, Antonio Buonomo, Ivan Granatino, Andrea D’Alessio, Pino Mauro u.a.

«Ammore et malavita» ist ein knallbuntes Mafia-Musical mit jeder Menge schräger Gesangs- und Tanzeinlagen. Die Gangsterfilmparodie erzählt vom Mafioso Don Vincenzo, der aus dem Geschäft aussteigen und sich für tot erklären lassen will. Dazu soll in seinem Sarg ein harmloser Schuhmacher zu Grabe getragen werden. Doch die junge Krankenschwester Fatima hat dummerweise Don Vincenzo lebend gesehen. Killer Ciro erhält deshalb den Auftrag, die Zeugin zu beseitigen. Doch Ciro erkennt in Fatima seine grosse Jugendliebe wieder. Bald ist das Paar auf der Flucht – und Neapels Unterwelt ihnen auf den Fersen. Mit seiner gefeierten Premiere am Filmfestival Venedig begann die Erfolgsgeschichte dieser mit Witz und Tempo inszenierten Mischung aus Gangstermelodram und Musical, die mit zahlreichen aberwitzigen Gesangs- und Tanzeinlagen sowie wilden Schiessereien gespickt ist. Da schmettert ein Toter im Sarg eine Schnulze, Touristen geniessen es, stilecht ausgeraubt zu werden, und erschossene Gangster stehen wieder auf und singen in einem Chor. Die Brüder Antonio und Marco Manetti sagen über ihren ausgelassenen, farbenfrohen Film: «Wenn ein Camorra-Killer eine Frau umbringen muss, die sich als seine grosse Jugendliebe entpuppt, sprechen wir dann von Liebe oder von Verbrechen? Von diesem Dilemma sind wir ausgegangen. (…) Die Form des Musicals hat es uns ermöglicht, Grenzen leichtfüssig und spektakulär zu überschreiten. Die Stadt Neapel war unsere grosse Inspirationsquelle. Unser Neapel ist mehr als die düstere und verzweifelte Stadt, wie wir sie aus Film und Fernsehen kennen. Unser Neapel ist eine Stadt, die trotz aller Probleme dank ihrer Menschlichkeit unheimlich inspiriert.» «Ammore et malavita» erhielt zahlreiche Auszeichnungen, darunter fünf David di Donatello und vier Golden Ciak Awards, unter anderem in den Kategorien Bester Film, Beste Regie, Beste Filmmusik sowie Beste Schauspieler. «Der Film ist unglaublich einfallsreich und holt alte Gattungen mit einer neuen und sehr unterhaltsamen Verbindung aus der Versenkung», schreibt Maurizio Porro im Corriere della Sera.