
Soy Cuba
Regie: Mikhail Kalatozov, KUB/RUS 1964, 124 min, O/d-f.
Darst.: Sergio Corrieri, Salvador Wood, José Gallardo, Raúl García, Luz María Collazo u.a.
In vier Episoden erzählt der legendäre russische Regisseur Mikhail Kalatozov, der mit «Wenn die Kraniche ziehen» Filmgeschichte schrieb, von der kubanischen Revolution. Die Erfahrungen einer Prostituierten mit amerikanischen Kunden und die Geschichte eines Landarbeiters zeigen die Ursachen der Revolution auf. Eine Episode über den Widerstand junger Intellektueller gegen das Batista-Regime spielt exemplarisch durch, wie eine Revolution ausbrechen kann. «Soy Cuba» steht in der Tradition des grossen sowjetischen Revolutionskinos eines Eisenstein und ist dennoch einzigartig. Als Propagandafilm ist er ein Relikt – der letzte Film seiner Gattung. Kalatozov kombiniert das antiquierte Genre mit einer Kameraführung, die ihrer Zeit weit voraus war. Eine vergleichbar dynamische Kamera taucht in der Filmgeschichte erst wieder in den Schlachtszenen von Steven Spielbergs «Saving Private Ryan» auf. In «Soy Cuba» findet sich kaum eine Einstellung, die nicht aus der Masse der alltäglichen Bilderflut hervorsticht. Dieser Revolutionsklassiker ist nicht nur ein interessantes historisches Dokument, sondern vor allem auch ein wunderschöner Film.
Darst.: Sergio Corrieri, Salvador Wood, José Gallardo, Raúl García, Luz María Collazo u.a.