
All the President's Men
Regie: Alan J. Pakula
Darst.: Dustin Hoffman, Robert Redford, Jack Warden, Martin Balsam, Hal Holbrook, Jason Robards, Jane Alexander, Meredith Baxter, Ned Beatty, Stephen Collins u.a.
Die Journalisten Bob Woodward und Carl Bernstein, beide von der Washington Post, wittern eine ganz grosse Story, als ihnen die unglaubliche Geschichte von den fünf Männern zu Ohren kommt, die am 1. Juni 1972 beim Einbruch in das Hauptquartier der Demokraten in Washington D.C. überrascht werden. Woodward und Bernstein haben bei ihren umfangreichen Recherchen zwar ganz unterschiedliche Arbeitsweisen – der eine überprüft systematisch alle Informationen, während der andere vor allem seiner Intuition vertraut –, doch beide ergänzen sich perfekt. Nach unendlich vielen Befragungen, Intrigen und schlaflosen Nächten rekonstruieren sie Stück für Stück die Indizienkette, mit der sie am Ende bei FBI, CIA und dem persönlichen Berater von Präsident Richard Nixon landen. Als Thriller inszeniert, zeichnet Regisseur Alan J. Pakula (1928–1998) mit den beiden Ausnahmeschauspielern Robert Redford, der auch als Produzent amtete, und Dustin Hoffman als hartnäckig recherchierendem Dream-Team minuziös die Aufdeckung des Watergate-Skandals nach, der schliesslich Nixon Kopf und Kragen kostete. Das längst zum Klassiker des «Journalistenfilms» avancierte cineastische Glanzstück liefert neben viel Spannung vor allem einen tiefen Einblick in die nicht immer ganz astreinen Methoden des US-amerikanischen Recherche-Journalismus. Roger Ebert schrieb in der Chicago Sun Times: «Journalistenfilme tendieren gewöhnlich dazu, Aufregung hochzuspielen und Langeweile und Warten zu ignorieren. Doch das hier ist ein Journalistenfilm, der sich nicht davor scheut, auch der Langeweile, dem Warten und dem unermüdlichen Nachfragen einen gebührenden Platz einzuräumen. Dabei hängt die Aufregung davon ab, wie viel wir als Zuschauer bereits wissen über den Watergate-Skandal. Nur schon die Tatsache, dass das Drehbuch fast nur aus Dialogen besteht, fast nur aus Szenen, in denen Leute zueinander sprechen – oder auch nicht – machen aus ‹All the President’s Men› einen sehr bemerkenswerten Film. (…) Einen, der einem selbst in jenen Szenen das Gefühl gibt, ausserordentlich wichtige Informationen vermittelt zu bekommen, in denen Woodward und Bernstein die Türen vor ihren Gesichtern zugeschlagen werden.»