Submergence

DE/US/ FR/SP 2017, 112 min, DCP, E/d
Regie: Wim Wenders
Darst.: Alicia Vikander, James McAvoy, Alexander Siddig, Reda Kateb, Celyn Jones, Mohamed Hakeemshady, Jess Liaudin, Godehard Giese, Andrea Guasch u.a.

Sie lernen sich in einem abgeschiedenen Hotel in der Normandie zufällig kennen. Und obwohl James und Danny nur wenige Tage miteinander verbringen, ist den beiden schnell klar, dass sie die Liebe ihres Lebens gefunden haben. Danny ist Biomathematikerin und beginnt nach diesem Kurzurlaub ein herausforderndes Tiefsee-Projekt in Grönland. James, der sich Danny gegenüber als Wasserexperte ausgibt, arbeitet beim britischen Geheimdienst und wird zu einem Undercover-Einsatz nach Somalia reisen. Darum liegen kurze Zeit später Tausende von Kilometern zwischen den beiden, und bald haben sie keine Möglichkeit mehr, miteinander in Kontakt zu treten. Denn während Danny in einem Unterseeboot die Tiefen des Meeres erforscht, gerät James als Geisel in die Hände von Dschihadisten. Beruhend auf dem Bestseller von J.M. Ledgard werden hier Liebesgeschichte, Spionagethriller und Unterwasserabenteuer miteinander verbunden. Bald kommen einem dabei Vorbilder wie «The English Patient» oder «Cold Mountain» von Anthony Minghella in den Sinn. Regisseur Wim Wenders, der eben mit seinem Dokumentarfilm über Papst Franziskus in den Kinos präsent war, inszeniert «Submergence» mit sinnlicher Eleganz sowie einem grossen Gespür für attraktive Schauplätze und das melodramatische Potenzial. Er verbindet die zwei in jeder Hinsicht fernen Handlungsstränge nicht nur auf emotionale, sondern auf philosophische Weise miteinander, indem er unter anderem Analogien über Dunkelheit und Isoliertheit zeichnet. Zentral ist freilich, dass die Chemie zwischen Alicia Vikander und James McAvoy stimmt und man den beiden gerne zusieht und zuhört. Ihre innigen Momente in der Normandie blitzen denn auch immer wieder auf, insbesondere, wenn James um sein Leben fürchten muss. Das erinnere einen daran, worum es in dieser Geschichte wirklich gehe, schreibt John DeFore im Hollywood Reporter und fügt an: «Selbst erfahrene Kinogänger dürften Schwierigkeiten haben zu erraten, ob die Geschichte freudvoll oder in einer Tragödie enden wird. Wie auch immer, es wird wahrscheinlich Tränen geben.»