Amoureux de ma femme

FR 2018, 84 min, DCP, F/d
Regie: Daniel Auteuil
Darst.: Daniel Auteuil, Sandrine Kiberlain, Gérard Depardieu, Adriana Ugarte, John Sehil u.a.

Der Verleger Daniel und die Professorin Isabelle sind seit langem verheiratet und ein glückliches Paar – auch wenn Daniel sich immer wieder gerne verliebt-erotischen Tagträumereien hingibt. Als er eines Tages seinen alten Freund Patrick trifft, lädt er diesen für ein Abendessen zu sich nach Hause ein. Patrick nimmt die Einladung freudig an, kann er doch so dem Freund endlich seine neue Liebe präsentieren: die dreissig Jahre jüngere Emma, wegen der er nach zwanzig Jahren Ehe kürzlich seine Frau Laurence verliess. Bei Daniel tauchen plötzlich Zweifel auf, ob die Einladung zum «Diner zu viert» eine gute Idee war, denn schliesslich zählt Laurence zu Isabelles besten Freundinnen. Doch die Einladung ist ausgesprochen, und so nimmt ein fulminantes Kammerspiel voll unabsehbarer Konsequenzen und Wendungen seinen Lauf. Daniel Auteuil, der als Schauspieler in rund hundert Filmen mitwirkte und bei uns zuletzt an der Seite von Toni Servillo in Roberto Andòs «Le confessioni» zu sehen war, legt nach drei Remakes von Marcel-Pagnol-Filmen mit «Amoureux de ma femme» seine vierte Regiearbeit vor. Die Franzosen verstehen sich wie keine andere Filmnation auf gut gemachten Boulevard, und genau das ist «Amoureux de ma femme». Wir sehen vier grandiose Schauspieler in einem lustvollen Schlagabtausch in der Huis-clos-Situation eines Diners, in welche die Fantasien des Hausherrn immer wieder eine Bresche schlagen. Mit Gérard Depardieu, Sandrine Kiberlain, Adriana Ugarte – bekannt als Protagonistin in Pedro Almodóvars jüngstem Film «Julieta» – und Daniel Auteuil sind vier Giganten des europäischen Kinos zu sehen: Es ist ein eindrückliches Gipfeltreffen. Daniel Auteuil sagt über seinen Film: «Er ist nichts anderes als eine verliebte Fantasie, bei der jede und jeder eine Antwort auf die Frage finden kann: Was begehrt man eigentlich, wenn man einen anderen begehrt? (…) ‹Amoureux de ma femme› dreht sich darum, wie man plötzlich merkt, dass unser Leben voller Schwächen, Verirrungen und Landschaften ohne gerade Linien ist und dass es manchmal interessanter ist, sich Geschichten zu erzählen, um so ein Dasein zu erleben, das uns entspricht und das sich am Rand der Träume bewegt.»