Some Like It Hot

US 1959, 121 min, Digital HD, E/d
Regie: Billy Wilder
Darst.: Marilyn Monroe, Tony Curtis, Jack Lemmon, George Raft, Pat O’Brien, Joe E. Brown, Nehemiah Persoff, Joan Shawlee, Billy Gray, George E. Stone u.a.

Chicago im Winter 1929. Tenorsaxophonist Joe und Kontrabassist Jerry werden Zeugen einer Hinrichtung unter Gangstern. Die beiden mittellosen Musiker entkommen gerade noch, müssen aber schleunigst verschwinden. Darum geben sie sich als Musikerinnen aus und reisen mit einer Frauenband ins warme Florida. Bereits im Zug sticht den beiden – sie nennen sich nun Josephine und Daphne – Sugar Kane ins Auge, die in der Band singt und Ukulele spielt. Es beginnt ein wildes, mehrbödiges Spiel um Betrug und Gegenbetrug, Lüge und Notlüge, wobei es bei aller Liebelei auch um Leben und Tod geht. Vor einem Jahr befragte die britische BBC über 250 Filmkritiker aus 52 Ländern nach den hundert besten Komödien: «Some Like It Hot» siegte wenig überraschend. Denn der Komödienklassiker um Rollen- und Geschlechtertausch ist stets aufs Neue witzig und verblüffend. In seiner virtuosen Vielschichtigkeit ist diese Komödie ebenso ausgelassen wie anrührend, melancholisch und stellenweise absurd. Sie wartet bis in die Nebenrollen mit einer Traumbesetzung auf, wobei die gleichzeitige Traurigkeit und Erotik von Marilyn Monroe selten so bezaubernd war wie in der Rolle von Sugar. Billy Wilder hatte sich entschieden, den Film in Schwarz-Weiss zu drehen, was Marilyn Monroe enttäuschte, wie Wilder im Interviewbuch Hat es Spass gemacht, Mr. Wilder? erzählt. Wilder begründet es mit dem Make-up für Jack Lemmon und Tony Curtis, das bei einem Farbfilm schwieriger gewesen wäre, und fügt eine Anekdote an: Er habe dem Publikum manchmal eine Testfrage gestellt: «‹Wie hat Ihnen die Farbfotografie gefallen?› Sie sagten: ‹Die war grossartig.› Die Leute vergessen so etwas, sie erinnern sich nicht daran. Es ist weniger wichtig als der Inhalt. Nach fünf Minuten haben sie’s vergessen.» Unvergessen ist hingegen der letzte Satz dieses Meisterwerks, als Daphne ihrem Verlobten, dem Millionär Osgood Fielding gesteht, dass sie ein Mann ist – und der ungerührt antwortet: «Nobody is perfect.»