A: The Winner Is …

2011 lancierte die Kulturförderung des Kantons St.Gallen die Filmförderung als separate Sparte mit eigenen Richtlinien. Seit 2012 können vier Mal jährlich Gesuche eingereicht werden. Eine Jury, zu der auch zwei externe Filmexperten gehören, prüft die Eingaben. Jährlich wird aus dem Lotteriefonds ein Rahmenkredit gelöst, der aktuell 600’000 Franken beträgt. Dank dieser sogenannten optimierten Filmförderung hat St.Gallen als Film-Kanton vermehrt Aufmerksamkeit bekommen. So tummelt sich zum Beispiel Rosie (Sibylle Brunner) in Altstätten, wo Regisseur Marcel Gisler aufgewachsen ist, «Der Verdacht» von Sabine Boss (Regie) und Urs Bühler (Drehbuch) verortet sich in ausgewählten Winkeln der Stadt St.Gallen. Mit nur «2 francos 40 pesetas» hat Carlos Iglesias das Toggenburg in die Welt hinausgetragen. Ortskundigen sind die einzelnen Lokalitäten vertraut. Gefühle von Stolz und Zugehörigkeit machen sich breit, wenn die Filme in den hiesigen Kinos zur Aufführung kommen. Zu künftigen Projekten seien die Titel-Stichworte «Stürm», «Der Landesverräter» und «Mit Laib und Seele» verraten. Filmförderung ist Kulturförderung, nicht Standortförderung – und soll es auch bleiben. Doch St.Gallen und die Ostschweiz haben noch einiges an verborgenem Potenzial, wenn es darum geht, besondere Örtlichkeiten als Drehorte zu entdecken oder St.Gallische Themen zu Film werden zu lassen. Deshalb und weil gute Drehvorlagen Zeit und dementsprechend frühe Förderung brauchen, lancierte die St.Galler Filmförderung im Frühsommer 2017 einen Treatment-Wettbewerb. Gesucht waren Filmideen mit St.Galler Geschichten und Schauplätzen. Aus 34 Eingaben hat die Jury, bestehend aus Brigitte Hofer, Produzentin maximage, Luc Schaedler, Filmschaffender, Ursula Badrutt, Leiterin Kulturförderung, Esther Hungerbühler, Kulturförderung, Mireille Loher, Kulturförderung und Geschäftsführerin Filmförderung, vier Projekte ausgewählt, die mit je 15’000 Franken prämiert werden. Die Gewinnerinnen und Gewinner werden an der Preisverleihung im Kinok vorgestellt. Ursula Badrutt, Leiterin Kulturförderung

 

Verleihung des Treatment-Preises in Anwesenheit der Preisträger, des Ständerates Paul Rechsteiner und der Jurymitglieder Ursula Badrutt, Brigitte Hofer, Esther Hungerbühler, Mireille Loher und Luc Schaedler.