I, Claude Monet

UK 2017, 87 min, DCP, E/d
Regie: Phil Grabsky

Die zuerst als Spottname von einem Kritiker verwendete Bezeichnung Impressionismus geht auf Claude Monets Gemälde «Impression soleil levant» (1872) zurück, eine Ansicht des Hafens von Le Havre in der Morgendämmerung. Monet gilt als Hauptvertreter des Impressionismus und Pionier der modernen Malerei, der die gemalte Landschaft auflöst in ein Wechselspiel von flimmerndem Licht und atmosphärischen Stimmungen, die den flüchtigen Augenblick einfangen. Weltberühmt sind seine Seine-Landschaften bei Argenteuil, die Klippen von Étretat in der Normandie, die Bildserien der Getreideschober und der Kathedrale von Rouen in wechselnden Lichtverhältnissen, die unzähligen Varianten des Seerosenteichs mit japanischer Brücke in seinem Garten in Giverny. Der Kommentar zum Film besteht aus Auszügen aus Monets 2500 hinterlassenen Briefen, die der britische Schauspieler Henry Goodman liest. Monets eigene Worte verleihen dem Film Lebendigkeit; sie machen eindringlich bewusst, unter welchem Druck der Künstler arbeitete und wie er um jedes Bild rang. Sie zeugen auch von der Verzweiflung durch Schicksalsschläge und Phasen von Einsamkeit und Depression. Im Gegensatz dazu stehen seine lichtdurchfluteten Gemälde, mit Detailaufnahmen, die einem sprachlos werden lassen ob der Genialität dieses Künstlers. Gedreht an den Entstehungsorten, stellt der Film Monets Gemälde der realen Landschaft gegenüber. «I, Claude Monet» ist eine Produktion der Kunst-Dokumentarfilmreihe Exhibition on Screen, die seit 2011 besteht und in Zusammenarbeit mit den international renommiertesten Museen und Galerien bereits 16 weltweit erfolgreiche Filme produzierte; Mitinitiator ist der Regisseur und Kameramann Phil Grabsky. «I, Claude Monet» wurde 2017 am Master of Art Film Festival in Sofia als schönster Dokumentarfilm ausgezeichnet. «Ich verfolge einen Traum – ich will das Unmögliche … Die anderen Maler, sie malen eine Brücke, ein Haus, ein Boot … Sie malen diese Brücke, dieses Haus, dieses Boot, und sie sind fertig … Ich will diese Luft, in der sich die Brücke und das Haus und das Boot befinden, malen – diese Schönheit von Licht, in welchem sie sind …» Claude Monet