L'ora legale

IT 2017, 92 min, DCP, I/d
Regie: Salvatore Ficarra, Valentino Picone
Darst.: Salvatore Ficarra, Valentino Picone, Leo Gullotta, Vincenzo Amato, Tony Sperandeo, Sergio Friscia, Antonio Catania, Eleonora De Luca, Ersilia Lombardo u.a.

Die sizilianische Kleinstadt Pietrammare droht im Sumpf der Misswirtschaft zu versinken. Das Licht am Horizont ist die bevorstehende und höchst turbulente Wahl des Stadtpräsidenten. Zur Wiederwahl stellt sich der langjährige und korrupte Gaetano Patanè, der alle noch so fiesen Tricks kennt, die Einwohnerinnen und Einwohner um den Finger zu wickeln und seine politischen Gegner rechtzeitig auszuschalten. Sein einziger Herausforderer ist der integre, aber unerfahrene Lehrer Pierpaolo Natoli. Die Brüder Salvo und Valentino, die gegenüber dem Rathaus ein Café betreiben, sind während des Wahlkampfs Kontrahenten: Schlaumeier Salvo stellt sich eigennützig in den Dienst von Patanè, der als Favorit der Wahl gilt, während der treuherzige Valentino den Aussenseiter Natoli unterstützt. Und da geschieht ein kleines Wunder: Die Einwohner von Pietrammare haben die Nase voll vom Sumpf der Korruption und wählen Natoli zum neuen Stadtpräsidenten. Zum Entsetzen aller setzt Natoli alle seine Wahlversprechen kompromisslos um. Und schon bald wünschen sich die Einwohner nichts sehnlicher, als die Rückkehr zum früheren Chaos … Das sizilianische Komikerduo Salvatore Ficarra und Valentino Picone ist in Italien sehr populär. Mit der aberwitzigen Politsatire «L’ora legale» haben die beiden ins Schwarze getroffen. Mit über 1,8 Millionen Kinoeintritten in Italien bis August 2017 ist ihr Film der grösste italienische Komödienerfolg des Jahres. «Welchen Mut stellen die beiden sizilianischen Komiker Salvo Ficarra und Valentino Picone mit ‹L’ora legale› unter Beweis. Der Film beginnt als Komödie und endet als Politfilm. Satire, Zitate (ein Schwertfischkopf im Bett des Paten) und Teamwork (das Duo drängt sich nicht in den Vordergrund, sondern lässt den weiteren Darstellern viel Spielraum) zeigen schonungslos, wie wir Italienerinnen und Italiener nach dem politischen Horror der letzten zwanzig Jahre geworden sind: feige Jammertüten ohne Ideale. Ficarra und Picone bringen uns zum Lachen, sind aber gleichzeitig bitterernst, wozu nur die wahrhaft grossen Komiker fähig sind.» Francesco Alò, Il Messaggero