Dr. No

UK 1962, 110 min, DCP, E/d
Regie: Terence Young
Darst.: Sean Connery, Ursula Andress, Joseph Wiseman, Jack Lord, Bernard Lee, Anthony Dawson, Zena Marshall, John Kitzmiller, Eunice Gayson u.a.

Als zwei Mitarbeiter des Secret Service in Jamaika liquidiert werden, schickt der MI 6 seinen besten Mann, Doppelnull-Agent James Bond, in die Karibik. Vor Ort bekommt dieser Unterstützung vom CIA-Mitarbeiter Felix Leiter und dem Fischer Quarrel, der ihm von der geheimnisumwitterten Insel Crab Key erzählt. 007 findet heraus, dass von dem abgelegenen Eiland, das einem gewissen Dr. No gehört, eine radioaktive Strahlung ausgeht. Am Strand der scheinbar unberührten Insel trifft Bond auf die verführerische Muschelsammlerin Honey Rider, die wie Aphrodite im elfenbeinfarbenen Bikini und mit einem Muschelmesser bewaffnet dem Meer entsteigt. Zusammen dringen die beiden ins Innere der Insel vor und werden vom grössenwahnsinnigen Dr. No gefangen genommen. Dieser betreibt als Mitglied der Terrororganisation Spectre auf Crab Key eine unterirdische atomare Hightech-Anlage, mit der US-Raketen, die von Cape Canaveral gestartet wurden, von ihrem Kurs abgebracht und zerstört werden sollen. «Dr. No» ist der «Ur-Bond», der erste Film einer beispiellosen Erfolgsgeschichte nach den Romanen von Ian Fleming, wobei der letzte und Nummer 24 der Reihe – «Spectre» – Dr. Nos Geheimorganisation Referenz erweist. Sean Connery verkörperte den Superagenten in sieben Filmen, wobei seine Person grossen Anteil hatte an dessen Popularität. Er legte den Charakter als kaltschnäuzigen Spion und maskulin-süffigen Frauenhelden an; diese Kombination war so erfolgreich, dass Sean Connery immer wieder mit Bond identifiziert und auch auf ihn reduziert wurde. «Mit ‹Dr. No›, diesem Ur-Bond, schuf Terence Young einen neuen Leinwandhelden: ein tödlicher, aber gleichzeitig smarter, britischer Geheimagent und unbezwingbarer, hypermaskuliner Womanizer. Wenngleich diese Figur heute zeitgemäss an Männlichkeit eingebüsst hat und mittlerweile durch Brüche und Widersprüche geprägt ist, gilt sie als die langlebigste globale Kultfigur, die es gibt». Joachim Frenk, NZZ