Worlds Apart

GR 2015, 113 min, DCP, O/d-f
Regie: Christopher Papakaliatis
Darst.: J.K. Simmons, Christopher Papakaliatis, Andrea Osvárt, Maria Kavoyianni, Minas Hatzisavvas, Tawfeek Barhom, Niki Vakali u.a.

Die junge Studentin Daphne wird auf dem Heimweg von einer Party überfallen, beinahe vergewaltigt und vom syrischen Flüchtling Farris gerettet. Wenig später begegnen sich Daphne und Farris wieder, eine Liebesgeschichte beginnt, derweil Daphnes Vater, ein kleiner Ladenbesitzer, sich einer faschistischen Schlägertruppe angeschlossen hat. Die schwedische Unternehmensberaterin Elise kommt nach Athen, um hier eine kriselnde Firma zu sanieren. In einer Bar lernt sie Giorgos kennen, mit dem sie eine flüchtige Affäre beginnt. Wenig später stellt sich heraus, dass Giorgos in der Firma arbeitet, in der Elise dem Management bei der Entlassung von Angestellten behilflich sein soll. Der deutsche Historiker und Unidozent Sebastian lebt seit seiner Pensionierung in Athen und fühlt sich sehr einsam. Eines Tages lernt er vor einem Supermarkt die etwa gleichaltrige Maria kennen, eine Hausfrau, die von der Krise so hart getroffen wurde, dass sie sich nicht einmal mehr das Nötigste leisten kann. Sebastian verliebt sich in Maria, doch diese ist verheiratet und hat eine Familie. Der Grieche Christopher Papakaliatis erzählt in seinem zweiten Spielfilm drei Liebesgeschichten aus dem Alltag in seiner krisengeschüttelten Heimatstadt Athen. «Worlds Apart» wurde vor Jahresfrist in Griechenland zu einem der grössten einheimischen Kinoerfolge seit Jahren, was nicht nur damit zu tun hat, dass mit J.K. Simmons (als Sebastian) ein Superstar aus Hollywood (u.a. bekannt aus «Whiplash») mit von der Partie ist. Elegant und überraschend versteht es Regisseur, Drehbuchautor und Hauptdarsteller (Giorgos) Christopher Papakaliatis, die «geteilten Welten» von Daphne, Giorgos und Maria – deren Leben in ihren Begegnungen mit «Fremden» eine Wende nimmt – miteinander zu verbinden und so eine Botschaft zu vermitteln, die in der heutigen Zeit nicht genug wiederholt werden kann: Es gibt nur eine Welt.