
Si pensava di restare poco
Regie: Francesca Cangemi, Daniel von Aarburg
Der gemeinsame Film von Daniel von Aarburg («Carl Lutz – der vergessene Held») und Francesca Cangemi – selbst Seconda sizilianischer Abstammung – entstand im Auftrag des Rätischen Museums in Chur anlässlich der Wanderausstellung «Il lungo addio – der lange Abschied» im Jahr 2003. Diese Ausstellung war 2009 an der FHS in Rorschach zu sehen und wurde von einem Filmprogramm im Kinok begleitet. Die Produktionsmittel für «Si pensava di restare poco» waren gering: Es reichte gerade für zwei Drehtage, eine Woche Schnitt und einen einzigen Schauplatz, den Medienraum des Museums. «Die beiden Autoren wählten fünf Paare und sieben Einzelpersonen aus, mit denen sie sich jeweils eine Stunde lang unterhielten. Die Porträtierten sollten zwanzig Amateuraufnahmen aus ihrem eigenen Besitz mitbringen und erhielten die Möglichkeit, am Ende des Gesprächs ihr italienisches Lieblingslied vorzutragen. (…) Vom Hotelportier aus St. Moritz über den Wirt aus Davos und den Pfarrer aus Samedan bis zum Coiffeur und zum Schuhmacher aus Chur, von der Fabrikarbeiterin aus der Kantonshauptstadt bis zur Kellnerin aus Guarda umfasst die Auswahl der Porträtierten die verschiedensten Berufe und sozialen Schichten. Gemeinsam ist ihnen, dass sie seit einigen Jahrzehnten in der Schweiz leben, obwohl sie ursprünglich nur kurze Zeit bleiben wollten. Ein bewegender Bilderbogen betroffener Menschen zum Thema Heimat und Fremde.» Gerhart Waeger, NZZ