Confusion
Regie: Laurent Nègre
Darst.: Caroline Gasser, Simon Romang, Christian Waldmann, Yacine Nemra, Dario Galizia, Thomas Mathys, Christoph Lanz, Ruedi Imbach u.a.
Zwei Genfer Filmstudenten dürfen die Stabschefin des Sicherheitsdepartementes auf einer äusserst heiklen Mission begleiten und drehen darüber einen Dokumentarfilm. Die heikle Mission besteht darin, dass die toughe Powerfrau am Flughafen Genf einen freigelassenen Guantanamo-Häftling chinesischer Abstammung im Auftrag des Bundesrates in Empfang nehmen soll. Das delikate Unterfangen muss selbstverständlich mit grösster Diskretion abgewickelt werden, denn die politischen Gegner der Stabschefin warten nur auf eine passende Gelegenheit, sie zu Fall zu bringen. Schneller als gedacht geht alles schief, und die beiden Filmstudenten finden sich plötzlich in einem irren Parcours zwischen Wahnsinn und hoher Politik wieder. So respektlos wie in der Farce «Opération Casablanca» – in der Laurent Nègre vor vier Jahren einen unbedarften armen Teufel plötzlich ins Räderwerk der Weltpolitik geraten liess – schafft der Genfer Regisseur auch hier wieder etwas, was so kaum einem anderen Schweizer Filmschaffenden gelingt: Aus einer anfänglich realistisch erscheinenden Ausgangslage schweizerischen Politikgeschehens zündet er ein Feuerwerk von verrückten Gags und actiongeladenem Nonsens, das sich bei näherem Hinsehen als gar nicht so weit weg von der Wirklichkeit entpuppt. «Laurent Nègre beweist hier erneut jenen Witz, der schon ‹Opération Casablanca› auszeichnete (…) in einer Story voller wahnwitziger Intrigen und präzise platzierten Hieben wie: Es sei doch toll, wenn man so wie dieser Jean-Stéphane Bron jemandem aus dem politischen Leben hinterherfilmen dürfe. – Da soll noch einer sagen, Schweizer hätten keine Selbstironie.» Geri Krebs, NZZ