
Body
Regie: Małgorzata Szumowska
Darst.: Janusz Gajos, Maja Ostaszewska, Justyna Suwala, Ewa Dałkowska, Tomasz Ziętek, Małgorzata Hajewska-Krzysztofik, Ewa Kolasińska u.a.
Janusz ist als Untersuchungsrichter und Mensch nicht leicht zu erschüttern. Am Tatort analysiert er ungerührt auch die schlimmsten Fälle detailgenau. Privat ertränkt er die Probleme mit seiner magersüchtigen Tochter Olga und den Schmerz über den Tod seiner Frau Helena auch gerne einmal in einem Glas Wodka. Als Olga einen Selbstmordversuch unternimmt, weist er sie in eine Klinik ein. Dort kommt sie in die Gruppe der Therapeutin Anna, die mit eigenen Methoden arbeitet. Anna hat die Fähigkeit, Botschaften aus dem Jenseits zu übermitteln. Damit hat sie schon verschiedenen Menschen geholfen, den Tod von Angehörigen seelisch zu verarbeiten. Als sie mit Olga darüber spricht und Janusz – der diesen Dingen kritisch gegenübersteht – davon erfährt, ersucht er den behandelnden Arzt, die Therapeutin auszuwechseln. Doch Janusz wird unsicher, als sich plötzlich seltsame Dinge in der Wohnung ereignen, von denen er annimmt, dass sie mit seiner verstorbenen Frau in Verbindung stehen. Also bittet er Anna um eine Sitzung. Die polnische Regisseurin Małgorzata Szumowska arbeitet in ihrem neuen Film mit Elementen der schwarzen Komödie, um von den Schwierigkeiten zu erzählen, mit dem Verlust geliebter Menschen umzugehen. Mit «Body» kreist die Filmemacherin die Körperlichkeit unserer Existenz ein: Was ist Körper? Was ist Geist? Auch geht es um die Angst vor Nähe und die Sehnsucht danach, um die Bestrafung des eigenen Körpers aus Seelennot und um die Flucht in die Esoterik. «Ein klug komponierter, durchdachter, exzellent gespielter Film, der bei der Berlinale aus guten Gründen einen ‹Silbernen Bären› für die beste Regie bekam. Herausragend ist das Ende, es setzt, wie das idealerweise ist, alles noch einmal in ein neues Licht.» Bernd Rebhandl, FAZ