Hello, I Am David!

D 2016, 100 min, DCP, E/d
Regie: Cosima Lange
Mitw.: David Helfgott, Gillian Helfgott, Nils Ruben, Matthias Foremny, Scott Murray, Walter Hitz, Peter Hess, Heike Hess, Rolf Verres, Cosima Lange u.a.

Der australische Pianist David Helfgott wurde mit dem Oscar-gekrönten Drama «Shine», das seine Geschichte erzählt, weltberühmt. Als Helfgott nach einer Wunderkind-Karriere einen psychischen Zusammenbruch hatte und elf Jahre in einer psychiatrischen Klinik verbrachte, schien seine Karriere zu Ende. Doch dank seiner Frau Gillian schaffte Helfgott den Weg zurück auf die Konzertpodien. Seine schizoaffektive Störung ist ihm bis heute deutlich anzumerken. Der hyperaktive Australier redet wie ein Wasserfall und zeigt im persönlichen Umgang mit anderen Menschen die Distanzlosigkeit eines kleinen Kindes. Mit viel Gespür für zwischenmenschliche Töne inszeniert die Regisseurin Cosima Lange ein schnörkellos gefilmtes Porträt des Pianisten, das dem Zuschauer mehr als einmal ein Lächeln abringt. Sie begleitet David Helfgott auf seiner Konzertreise mit den Stuttgarter Symphonikern durch Europa – und lässt uns teilhaben an seinem Universum. David Helfgott spielt stets, was er fühlt, er spricht aus, was er denkt, er berührt die Menschen – im wahrsten Sinne des Wortes. Weggefährtinnen und Familienmitglieder geben Einblick in sein Leben zwischen genialer Musikalität und fröhlicher Exzentrik, konzentrierter Arbeit am Klavier und überbordender Energie. «Hello, I Am David!» ist ein berührender und mitreissender Film, der den Pianisten in seiner ansteckenden Emotionalität, Leidenschaft und Impulsivität zeigt – und in dem, was ihn mehr als alles andere antreibt und durchdringt: die Musik. «Zu einer Dokumentation über einen Klaviervirtuosen wie David Helfgott gehört natürlich auch viel klassische Musik (…). Immer wieder sitzt Helfgott wie ein Besessener am Flügel und interpretiert Stücke von Bach, Beethoven und Rachmaninow mit seinem ganz eigenen Stil, der auch Nebengeräusche des Pianisten nicht ausschliesst. Mit diesen Zutaten und dem warmherzigen Humor wirft die Doku einen liebevollen Blick auf einen aussergewöhnlichen Musiker, der das Leben als kurzes Zauberstück versteht.» Christian Horn, Programmkino.de