Infiltrators

PAL/VAE/LIB 2012, 70 min, Digital HD, O/e
Regie: Khaled Jarrar

Der Film dokumentiert unterschiedliche Versuche von Gruppen und einzelnen Personen, ein Loch in der israelischen Sperranlage zu finden bzw. sie zu überwinden. Einige Versuche scheitern, andere glücken. Das Katz-und-Maus-Spiel zwischen Palästinensern und israelischen Soldaten stärkt den Widerstandswillen und entpuppt sich als Antithese zum Sicherheitskonzept der Besatzer. «Infiltrators» ist der erste Dokumentarfilm des multidisziplinären Künstlers Khaled Jarrar, der mittlerweile von Galerien international erfolgreich vertreten wird. Jarrar stammt aus Jenin und studierte in Hebron Innenarchitektur; heute lebt und arbeitet er in Ramallah. Eine seiner ersten Arbeiten als bildender Künstler waren 40 Schwarz-Weiss-Fotografien von Menschen, die an Checkpoints warten. Diese hängte er 2007 an den Maschendrahtzaun von Huwwara, einer der vier Checkpoints in Nablus. Wahrlich ein Platonsches Höhlengleichnis. Jarrar sagt von sich, er sei nie ein Kind gewesen, sondern immer ein Kämpfer. Als die erste Intifada begann, war er elf Jahre alt. Er schwänzte die Schule, um mit anderen Kindern Steine zu werfen. Heute bedient er sich der Strategien der Kunst. Für die 7. Biennale in Berlin 2012 entwarf er eine Briefmarke für einen palästinensischen Staat, eine klare Haltung gegen die propagierte Einstaatenlösung. Die Briefmarken wurden von der Deutschen Post im Service individuelle Briefmarken gedruckt.