
Silvered Water – Syria Self Portrait
Regie: Wiam Bedirxan, Ossama Mohammed
Ossama Mohammed ist einer der bekanntesten syrischen Filmemacher. Sein Film «The Box of Life» wurde 2002 am Internationalen Filmfestival Cannes gezeigt. 2011 ging er nach Paris ins Exil, von wo er die Ereignisse und die wachsende Gewalt in Syrien verfolgte. Wiam Bedirxan, eine junge kurdisch-syrische Grundschullehrerin aus Homs, kontaktierte ihn. Sie wollte von ihm wissen, was er filmen würde, wenn er dort wäre. Die beiden begannen, ohne festes Konzept zusammenzuarbeiten. Mohammed ermutigte die junge Lehrerin, ihren Alltag aufzunehmen, Bilder einzufangen von dem, was sie bewegte. Er bat sie, sich nicht in Gefahr zu bringen. Beide waren darauf angewiesen, dass die Internetverbindung von und nach Syrien funktioniert. Ihre Gespräche, ihre Zusammenarbeit wurden oft tagelang unterbrochen. In seinem Pariser Exil verdichtete Ossama Mohammed die Aufnahmen, die ihm Bedirxan aus dem belagerten Homs schickte, mit Bildmaterial aus dem Internet von weiteren Augenzeugen. So entstand ein Film von 1001 Syrerinnen und Syrern. Der Dialog im off zwischen Bedirxan und Mohammed reflektiert das eigene, oft verzweifelte Schaffen, die Situation vor Ort und die Perspektive des Exils. Eindrucksvoll schlägt der preisgekrönte Dokumentarfilm einen Bogen von den friedlichen Demonstrationen zur Spirale von Zerstörung und Gewalt.
Achtung: Der Film enthält Szenen, die sensible Zuschauer schockieren können.