
Our Terrible Country
Regie: Mohammad Ali Atassi, Ziad Homsi
Der Film «Our Terrible Country» begleitet den syrischen Schriftsteller und Dissidenten Yassin al-Haj Saleh, der 16 Jahre in syrischen Gefängnissen verbrachte, und den jungen Kameramann Ziad Homsi. Sie reisen vom befreiten Douma in der Nähe von Damaskus nach Ar-Raqqa, Salehs Heimatstadt im Norden Syriens, wo der IS die Kontrolle übernommen hat. Die beiden müssen ihr Heimatland verlassen und in die Türkei flüchten, wo sie seitdem im Exil leben. Das Roadmovie schildert die Beziehung zweier Generationen, die, jede auf ihre Art, von der Revolution eingeholt werden, und ihre Enttäuschungen, Zusammenbrüche und Hoffnungen. Die Filme von Mohammad Ali Atassi, u.a. der 2001 entstandene Film «Ibn al Am» über den syrischen Dissidenten Riad al-Turk und die 2010 fertiggestellte Dokumentation «Waiting for Abu Zayd» über einen ägyptischen Gelehrten und Kritiker des radikalen Islam, sind dem politischen Engagement gewidmet und untersuchen die Beziehung von Intellektuellen und der breiten Öffentlichkeit. Die Idee für seinen jüngsten Film war, eine Dokumentation über den bekannten syrischen Intellektuellen und Dissidenten Yassin al-Haj Saleh zu machen. Anfangs führte Atassi alleine Regie von seinem Beiruter Exil aus. Durch die schwierige Situation musste sein Kameramann Ziad Homsi wichtige Entscheidungen treffen. Dadurch wurde er sowohl Teil der Geschichte als auch Koautor. «Our Terrible Country» gilt als einer der wichtigsten syrischen Filme der letzten Jahre und wurde mit mehreren Preisen ausgezeichnet.