Life

CDN/D/AUS/USA 2015, 111 min, DCP, E/d
Regie: Anton Corbijn
Darst.: Robert Pattinson, Dane DeHaan, Peter Lucas, Joel Edgerton, Ben Kingsley, Alessandra Mastronardi, Lauren Gallagher, Kendal Rae u.a.

Das Bild «James Dean haunted Times Square» gehört zu den am meisten reproduzierten Fotografien des 20. Jahrhunderts. Es zeigt einen jungen Mann, der mit eingezogenem Kopf, schwarzem Mantel und einer Zigarette im Mundwinkel durch den Regen New Yorks geht. Es war im Jahr 1955, als der aufstrebende People-Fotograf Dennis Stock den noch wenig bekannten James Dean – «East of Eden» war soeben abgedreht – auf einer Party kennenlernte. Stock glaubt an das Ausnahmetalent des 24-Jährigen und versucht fortan alles, um den als launisch und unzuverlässig bekannten James Dean vor die Kameralinse zu bekommen. Als er es schliesslich schafft, für das Life-Magazin einen Auftrag zur fotografischen Dokumentation einer gemeinsamen Reise von New York nach Indiana, Deans Heimat, zu bekommen, entwickelt sich auf dieser Zugsfahrt eine Freundschaft. Noch kann Stock nicht ahnen, dass er die letzten Lebensmonate des erst nach seinem Tod zum Superstar gewordenen Dean dokumentiert – und dabei Bilder schafft, die zu Pop-Ikonen werden. Sieben Jahre nach «Control» über den früh verstorbenen Joy-Division-Sänger Ian Curtis wagt sich Anton Corbijn, dessen vorherigen Film «A Most Wanted Man» wir vor Jahresfrist im Kinok zeigten, erneut an ein Biopic über eine Legende der Populärkultur. Dabei beweist er bei der Wahl seiner Schauspieler ein gutes Händchen, indem er den aus den «Twilight»-Filmen bekannten Robert Pattinson den Fotografen und den vergleichsweise weniger bekannten Dane DeHaan das Idol spielen lässt. «Man merkt, wie sehr Anton Corbijn mit seinem Handwerk verwachsen ist. Ob Film oder Fotografie: Er lebt für beides, und er kann beides auch sehr gut zusammenführen. So entsteht ein ruhiges, interessantes und optisch ansprechendes Drama über die lose Freundschaft zweier Männer, die unterschiedlicher nicht sein könnten. ‹Life› ist die Geschichte eines Fotos, durch das zwei Männer berühmt wurden (…) und von denen der eine sieben Monate später verstarb.» Julia Stache, cereality.net