
Cactus Flower
Regie: Gene Saks
Darst.: Walter Matthau, Ingrid Bergman, Goldie Hawn, Jack Weston, Rick Lenz, Vito Scotti, Irene Hervey, Eve Bruce, Irwin Charone u.a.
Der angesagte Zahnarzt Julian Winston (Walter Matthau) hat einen bewährten Trick, der zuverlässig verhindert, dass seine Freundinnen Heiratspläne entwickeln: Er macht ihnen weis, er sei schon verheiratet. Das hat bislang immer wunderbar geklappt, doch jetzt kommt ihm das eigene Herz in die Quere: Seine neuste Errungenschaft, die blutjunge Schallplattenverkäuferin Toni Simmons (Goldie Hawn in ihrer ersten Rolle), hat es ihm so angetan, dass er sie tatsächlich heiraten will. Also erklärt er ihr, er werde sich scheiden lassen, seine Frau sei einverstanden. Nun wird Toni von Gewissensbissen geplagt: Sie will keine Ehe zerstören, und sie will Julians Frau kennenlernen – sonst heiratet sie nicht. Also muss Dr. Winston schnell eine scheidungswillige Gattin aus dem Hut zaubern, und diese Rolle denkt er seiner treu ergebenen Sprechstundenhilfe Stephanie Dickinson (Ingrid Bergman) zu. Die Gerüchte um Ingrid Bergmans Rückkehr zum amerikanischen Film nach zwanzig Jahren Abwesenheit verursachten bei verschiedenen Produzenten einen Wirbel. So auch bei Mike Frankovich, der die Filmrechte an der erfolgreichen Komödie «Kaktusblüte» erworben hatte und dem es gelang, die Schwedin zu engagieren, obwohl sie mit ihren 52 Jahren eigentlich zu alt für die Rolle der Sprechstundenhilfe, die für eine Frau in den Dreissigern angelegt war. Wie zu erwarten, machte Ingrid Bergman eine perfekte Figur – ihre Wandlung vom «nordischen Eisberg» zur leidenschaftlichen Geliebten wirkt glaubwürdig und stimmig. «Cactus Flower» ist eine herrliche Screwball Comedy mit grossartigen Darstellern, voller geistreicher Beobachtungen, köstlicher Situationen und scharfzüngigem Wortwitz, kurz: eine der bezauberndsten Komödien der Filmgeschichte. «Es sind vor allem die Verve und das Talent der Schauspieler, die Pikanterie sexueller Chemie und der gepfefferte Humor, die den Film so unterhaltsam machen.» Howard Thompson, The New York Times