
Stromboli
Regie: Roberto Rossellini
Darst.: Ingrid Bergman, Mario Vitale, Renzo Cesana, Mario Sponzo, Gaetano Famularo, Angelo Molino, Roberto Onorati u.a.
Nach dem Zweiten Weltkrieg lernt die Litauerin Karin Bjorsen in einem Flüchtlingslager in der Nähe von Rom den Soldaten Antonio kennen. Er macht ihr einen Heiratsantrag, und als ihr die Einreisebewilligung nach Argentinien verweigert wird, nimmt sie spontan an, um dem Lager zu entkommen. Antonio ist Fischer und stammt von der Insel Stromboli. Als die beiden auf der kargen und abweisenden Vulkaninsel ankommen, wird ihr erst bewusst, worauf sie sich eingelassen hat. Die schöne Fremde wird von den Einheimischen argwöhnisch beobachtet. Sie erlebt einen Vulkanausbruch und ist entsetzt ob der Grausamkeit des Thunfischfangs – der sogenannten Mattanza. Als sie schwanger wird, ist ihr Entschluss gefestigt, ihr Kind nicht auf dieser Insel zur Welt zu bringen. Alleine macht sie sich auf den Weg über den Vulkan auf die andere Seite der Insel, wo die Boote nach dem Festland fahren. «Stromboli» ist die erste und schicksalhafte Zusammenarbeit von Ingrid Bergman und Roberto Rossellini. Ihre Affäre bei den Dreharbeiten wurde zum Skandal, der Film in einigen Ländern «aus moralischen Gründen» verboten. «Rossellini hält darin die Balance zwischen Neorealismus – exemplarisch dargestellt in der aussergewöhnlichen Dokumentation von Leben und Arbeit der Fischer – und tief empfundenem Melodrama. ‹Stromboli› ist eine Offenbarung.» Redaktion Criterion Collection