
La rançon de la gloire
Regie: Xavier Beauvois
Darst.: Benoît Poelvoorde, Roschdy Zem, Chiara Mastroianni, Nadine Labaki, Peter Coyote, Dolores Chaplin, Eugène Chaplin u.a.
Vevey, Ende der Siebzigerjahre. Nach seiner Haftstrafe wird Eddy von seinem alten Kumpel Osman zurück in der Freiheit empfangen. Bei ihm und dessen Tochter Samira findet er vorübergehend ein neues Zuhause. Als sie im Fernsehen vom Tod Charlie Chaplins erfahren, hat Eddy eine Idee, wie sie ans grosse Geld kommen könnten: Er und Osman lassen Chaplins Sarg samt Leiche verschwinden und erpressen von der vermögenden Familie ein Lösegeld. Doch Eddy und Osman haben die Rechnung ohne Chaplins Chauffeur Crooker und die Waadtländer Polizei gemacht. Der Film beruht auf Tatsachen: Kurz nach Chaplins Tod Ende Dezember 1977 wurde sein Sarg von einem osteuropäischen Diebesduo gestohlen und von der Familie ein Lösegeld erpresst. Geraldine Chaplin beschreibt die Situation rückblickend als «surreal, sie hatte aber auch komische Seiten. (…) Es war wie ein letzter Chaplin-Film.» Chaplins Witwe Oona liess danach eine zwei Meter dicke Betonschicht auf dem neuen Grab anbringen. Aus diesem Stoff hat Regisseur Xavier Beauvois («Des hommes et des dieux») eine wunderbar makabre Komödie und eine feinsinnige Hommage an den grossen Stummfilmstar Charlie Chaplin geschaffen. Mit Benoît Poelvoorde, Chiara Mastroianni – beide waren soeben in «3 coeurs» zu sehen – und Roschdy Zem, französischer Schauspieler und Regisseur mit marokkanischen Wurzeln, ist der Film prominent besetzt. In weiteren Nebenrollen sind zwei Mitglieder der Familie Chaplin zu sehen: Dolores, eine Enkelin, und Eugène, ein Sohn des grossen Komikers. «Eine sehr rührende und urkomische Geschichte voller Spannung.» Le Monde