Komm, süsser Tod

Komm, süsser Tod
A 2000, 107 min, Digital HD, D
Regie: Wolfgang Murnberger
Darst.: Josef Hader, Simon Schwarz, Barbara Rudnik, Michael Schönborn, Bernd Michael Lade, Nina Proll, Karl Markovics, Reinhard Nowak u.a.

Nach einer Affäre mit der Frau seines Vorgesetzten wird der Wiener Polizist Simon Brenner nach 19 Jahren Dienst entlassen. Fortan arbeitet er als Ambulanzfahrer bei den «Kreuzrettern». Zusammen mit seinem Kollegen, dem Zivildienstleistenden Berti, fährt Brenner durch die Strassen von Wien, um Verunglückte so schnell wie möglich ins Spital zu bringen. Die Stadt Wien bezahlt für jeden Patienten, doch neben den «Kreuzrettern» gibt es auch noch die Konkurrenz, den «Rettungsbund» – und wer zuerst kommt, kassiert zuerst. Eines Nachts, als zwei Kollegen von Brenner und Berti, Munz und Gross, von einem Einsatz zurückkehren, kann Brenner beobachten, wie Gross sich unbemerkt in ein Büro im Spital schleicht. Dort sind gerade Verwaltungsdirektor Stenzl und die Angestellte Irmi beim Liebesspiel, doch plötzlich sinken beide tot zu Boden. Kurz darauf wird Gross als Täter entlarvt, dann aber selber ermordet. Nachdem Brenner sich über Berti genervt hat und um Klara, einer früheren Schulfreundin, zu imponieren, nimmt er Ermittlungen über die Todesfälle auf und stösst dabei auf unschöne Wahrheiten. Wolf Haas’ 1998 erschienener dritter Krimi mit dem kauzigen Ex-Polizisten Brenner als Protagonisten war der erste, den Regisseur Murnberger verfilmte – obwohl Haas bis da seine schon sehr erfolgreichen «Brenner»-Krimis als unverfilmbar bezeichnet hatte. Es war der Beginn der Zusammenarbeit zwischen Haas, Murnberger und dem Kabarettisten Josef Hader als Brenner. «Komm, süsser Tod» avancierte, wie auch die drei nachfolgenden «Brenner»-Verfilmungen, zu einem der erfolgreichsten österreichischen Filme der letzten Jahrzehnte. «Weil in österreichischen TV- und Kinofilmen eh schon so viel gelöst worden ist, was letztlich keinen interessierte, beschränkt sich Wolfgang Murnberger auf die produktive Zuspitzung dessen (…), dass der Held ganz bewusst auf den Durchblick verzichtet. Man muss halt gut aufpassen bei diesem Film.» Claus Philipp, Der Standard