Les salauds

F/D 2013, 100 min, DCP, F/e
Regie: Claire Denis
Darst.: Vincent Lindon, Chiara Mastroianni, Julie Bataille, Michel Subor, Lola Créton, Alex Descas, Grégoire Colin, Florence Loiret Caille u.a.

Der Titel von Claire Denis’ letztem Spielfilm ist eine freie Anlehnung an einen Film von Akira Kurosawa mit dem französischen Verleihtitel «Les salauds dormaient en paix». Darin hinterfragt Kurosawa das Thema der gesellschaftlichen Rache und greift gleichzeitig mit gnadenloser Heftigkeit das moderne japanische Politik- und Wirtschaftssystem an, das sein Volk in Armut und Elend stürzte. Auch «Les salauds» ist eine Rachegeschichte. Marco Silvestri, Kapitän eines Tankers, kehrt überstürzt nach Paris zurück, weil der Ehemann seiner Schwester Selbstmord begangen hat. Vordergründig wegen seines drohenden wirtschaftlichen Bankrotts, für den Marcos Schwester den zwielichtigen Geschäftsmann Laporte verantwortlich macht. Dieser hat seine Geliebte Raphaëlle zusammen mit dem gemeinsamen kleinen Sohn in einem seiner Mietshäuser einquartiert. Um Laporte auf die Spur zu kommen, mietet Marco die Wohnung über Raphaëlle und beginnt eine Affäre mit ihr. «Les salauds» wurde in der Deutschschweiz bis jetzt nur am Zurich Film Festival 2014 gezeigt, anlässlich der Ehrung der Regisseurin. «In ihrem düsteren, brillant gefilmten Drama wirft Claire Denis einen skeptischen Blick auf die moderne Welt und seziert auf schonungslose Weise Machtstrukturen, zerstörte Familienverhältnisse und sexuelle Obsessionen.» Michael Meyns, filmstarts.de