Learning to Drive

USA 2014, 105 min, DCP, E/d
Regie: Isabel Coixet
Darst.: Patricia Clarkson, Ben Kingsley, Grace Gummer, Jake Weber, Sarita Choudhury, Samantha Bee, Daniela Lavender, John Hodgman u.a.

Die erfolgsverwöhnte New Yorker Literaturkritikerin Wendy wird nach 21-jähriger Ehe von ihrem Mann verlassen. Zusätzlich zu ihrem emotionalen Schmerz muss sich die Mittfünfzigerin nun damit auseinandersetzen, dass sie, die bisher stets vom Gatten herumchauffiert wurde, keinen Fahrausweis besitzt. So beginnt sie beim Sikh Darwan, einem sanften und geduldigen Mann, der abends Taxis fährt und tagsüber als Fahrlehrer arbeitet, Stunden zu nehmen. Doch nicht nur für Wendy, die sich in ihrer psychischen Ausnahmesituation auch noch mit ihrer aufmüpfigen Tochter Tasha herumschlagen muss, beginnt ein neuer Lebensabschnitt, auch Darwan steht ein solcher bevor – ist er doch daran, eine arrangierte Ehe mit Jasleen einzugehen, einer aus Indien angereisten entfernten Verwandten. Die katalanische Regisseurin Isabel Coixet lässt in dieser Culture-Clash-Komödie – basierend auf einem Drehbuch, das die bekannte New Yorker Autorin Sarah Kernochan («91/2 Weeks») aus einem autobiografischen Essay der Schriftstellerin Katha Pollitt in der Zeitschrift The New Yorker entwickelte – mit Patricia Clarkson (Wendy) und Ben Kingsley (Darwan) erneut jenes hochkarätige Protagonistenduo agieren, das 2008 bereits in ihrer Philip-Roth-Verfilmung «Elegy» brilliert hatte. Diesem Duo, das die Erkenntnis «Es ist nie zu spät, ein neues Abenteuer zu beginnen» in allen Facetten durchlebt, stehen mit Meryl Streeps Tochter Grace Gummer (Tasha) und der durch die Filme Mira Nairs bekannten Sarita Choudhury (Jasleen) zwei weitere Ausnahmeschauspielerinnen zur Seite. «Eine sanfte Erinnerung daran, dass zwei Menschen Intimität auch in den unwahrscheinlichsten Situationen erreichen können und ein so bittersüsser wie witziger Film, in dem beide Hauptfiguren mit jedem Kilometer, den sie zusammen zurücklegen, eine noch grössere emotionale Weite erreichen.» Jane Schoettle, Toronto International Film Festival