Umberto D.

I 1952, 89 min, 35 mm, I/d-f
Regie: Vittorio De Sica
Darst.: Carlo Battisti, Maria Pia Casilio, Lina Gennari, Ileana Simova, Elena Rea, Memmo Carotenuto, Alberto Albani Barbieri, De Silva u.a.

Umberto Domenico Ferrari ist ein einsamer und verarmter Rentner, der mit seinem kleinen Hund Flik in einer heruntergekommenen Römer Wohnung lebt. Als er die Miete nicht mehr zahlen kann, droht die kaltherzige Vermieterin Antonia, ihn vor die Tür zu setzen. Um seiner Not zu entfliehen, lässt sich Umberto unter einem Vorwand ins Spital einliefern. Als er wieder nach Hause kommt, ist seine Wohnung besetzt und Flik verschwunden. Umberto findet ihn schliesslich in einem Tierheim und nimmt ihn mit. Doch obdach- und mittellos sieht er keinen anderen Ausweg, als sich das Leben zu nehmen. Vorher sucht er aber noch eine Bleibe für den Hund. Als er dabei erfolglos bleibt, setzt er ihn schweren Herzens im Park aus. Doch Flik findet seinen Besitzer wieder, worauf dieser einsieht, dass er seinen besten Freund nicht verlassen kann. Er beschliesst, ihn mit in den Tod zu nehmen. Vittorio De Sicas 1951 grösstenteils mit Laiendarstellern realisiertes Drama ist einer der letzten Filme des italienischen Neorealismus. «Umberto D.» übt so scharfe Kritik an der egoistischen und brutalen Nachkriegsgesellschaft, dass die damalige italienische Regierung den Film als «anti-national» beschimpfte und Versuche unternahm, ihn zu zensieren. «Einer der grössten humanistischen Kinofilme der Filmgeschichte: ein Porträt über Alter, Armut und das Leben einfacher Leute in der Nachkriegszeit in Rom, das so hellsichtig wie herzzerreissend ist.» Michael Wilmington, Chicago Tribune