Eden

F 2014, 131 min, DCP, F/d
Regie: Mia Hansen-Løve
Darst.: Félix de Givry, Pauline Etienne, Vincent Macaigne, Hugo Conzelmann, Zita Hanrot, Roman Kolinka, Hugo Bienvenu, Vincent Lacoste u.a.

Im Pariser Nachtleben des Jahres 1992 unternimmt Paul seine ersten Schritte als DJ einer rasant wachsenden Techno-Szene. Total besessen von der Musik, kreiert er zusammen mit Stan, seinem besten Freund, das DJ-Duo «Cheers». Die beiden haben Erfolg und leben ein schnelles, wildes und schwindelerregendes Leben, doch mit den Jahren trennen sich die Wege der zwei – ewig kann die Party nicht weitergehen. Mia Hansen-Løve begann ihre filmische Karriere 1998 als Schauspielerin in Olivier Assayas «Fin août, début septembre»; als Regisseurin debütierte sie 2007 mit «Tout est pardonné». Seit einem Jahrzehnt sind sie und Assayas ein Paar. Und so wie ihr Lebenspartner in seinem vorletzten Film «Après mai» das Lebensgefühl einer Jugend nach dem Mai 1968 nachzeichnete, gelingt Mia Hansen-Løve in ihrem vierten Spielfilm «Eden» ein Generationenportrait, das einer unpolitischen Jugend von 1992 bis in die Gegenwart folgt. «Auf den ersten Blick mag es so wirken, dass ‹Eden›, vor allem dann sehenswert ist, wenn man sich für die französische Techno-Musikszene interessiert. Präzise zeichnet die Regisseurin die Entwicklung (…) des ‹French House› nach, einer beatlastigen, sehr tanzbaren Mischung aus Disco, hartem Detroit House und anderen Einflüssen, die Anfang der 90er-Jahre entstand und nicht zuletzt mit dem Namen ‹Daft Punk› verbunden ist. So berühmt wie dieses Duo wurde Sven Hansen-Løve, Mias Bruder, zwar nie, ein etablierter DJ war er dennoch. Lose basiert ‹Eden› auf seinem Leben (…). Doch so authentisch die Nachzeichnung dieser Musikszene, ihrer Partys und Exzesse auch ist, im Kern geht es Mia Hansen-Løve (…) um die Menschen, die in diesem Bereich arbeiten und leben. (…) Dabei schafft sie es, eine ganze Welt quasi gleichberechtigt abzubilden (…) und ganz beiläufig von den grossen Fragen der menschlichen Existenz zu erzählen, von der Suche nach einem Sinn im Leben, einem Platz, den man sich selbst suchen muss.» Michael Meyns, programmkino.de