
Die Übernahme
Regie: Edgar Hagen
Mitw.: Hansjörg Stalder, Martin Lüchinger, Beat Jans, Georg Geiger, Brigitte Hollinger, Claude Janiak, Ruedi Rechsteiner, Mario Gmür, Martin Zingg, Philipp Cueni
Im Februar 2010 kaufte der Rechtspopulist Christoph Blocher über Darlehensgarantien die «Basler Zeitung» und installierte seine Statthalter. Interne Auseinandersetzungen führten dazu, dass die Öffentlichkeit von der Konstruktion erfuhr. In Basel formierte sich Widerstand dagegen. Christoph Blocher bekannte sich nach und nach stückchenweise zur Übernahme. Im Juni 2014 veranstaltete die Gruppierung von Kulturschaffenden «Rettet Basel» ein Hearing im Theater Basel und befragte Bürgerinnen und Bürger sowie Persönlichkeiten aus Politik, Wissenschaft und Medien zu den konkreten Folgen. Das Umfunktionieren einer wirtschaftlich orientierten Regionalzeitung in ein politisches Kampagneninstrument hinterlässt an vielen Stellen in der Gesellschaft ihre Spuren. Am Beispiel Basel zeigt der Film die Verletzlichkeit der demokratischen Öffentlichkeit, wenn mediale Grundprinzipien vorsätzlich missachtet und verletzt werden. «Die Übernahme» verknüpft das Ende des werbefinanzierten Medienmarkts mit den systematischen Angriffen auf die Demokratie und zeigt einen Prozess, der in Basel besonders augenfällig ist, der aber weit über Basel hinaus stattfindet.
Nach der Vorstellung findet ein Podiumsgespräch statt mit Etrit Hasler, Stadt- und Kantonsparlamentarier, Slammer und freier Autor, Philipp Landmark, Chefredaktor St.Galler Tagblatt, Nina Scheu, Mediensprecherin Syndicom und freie Journalistin, und Markus Schär, Redaktor Die Weltwoche. Moderation: Hanspeter Spörri, Journalist, ehemaliger Chefredaktor Der Bund und Präsident Verein Saiten.