
Theeb
Regie: Naji Abu Nowar
Darst.: Jacir Eid, Hassan Mutlag, Hussein Salameh, Jack Fox, Marji Audeh u.a.
Zwei Brüder, der kleine Theeb – was auf Deutsch «Wolf» bedeutet – und der ältere Hussein, lassen sich im Jahr 1916 von einem britischen Offizier und dessen Führer zu einer gefährlichen Expedition durch die jordanische Wüste von Wadi Rum anheuern. Der Erste Weltkrieg ist in vollem Gang und Jordanien Teil des in Auflösung begriffenen Osmanischen Reiches. Mit grossartigen Aufnahmen des deutschen Kameramannes Wolfgang Thaler erzählt der Jordanier Naji Abu Nowar in seinem ersten Spielfilm – inspiriert von den Western eines John Ford – eine abenteuerliche Geschichte einer Reise durch eine Wüste voller Rebellen, Banditen und Söldner. Nach «Al Juma Al Akheira» (The Last Friday) von Yahya Alabdallah, der 2012 als erster jordanischer Film am Filmfestival von Fribourg im Wettbewerb lief, dort den Spezialpreis der Jury erhielt und danach auch kurz in hiesigen Kinos zu sehen war, ist «Theeb» – der seine Weltpremiere 2014 am Filmfestival von Venedig erlebte – erst der zweite Film aus dem weitgehend unbekannten nahöstlichen Land, der auf einer Schweizer Kinoleinwand zu sehen ist. «Ein spektakulär-epischer Film mit einer wunderbar intimen, menschlichen Geschichte, der es einem erlaubt, sich immer wieder von Neuem ins Kino zu verlieben. (…) Auch wenn er im Jahr 1916 spielt, in jenem Jahr, als auch der infame Lawrence of Arabia sein Unwesen zu treiben begann, so soll man ihn bitte nicht mit jenem Film vergleichen und vor allem nicht auf die Idee kommen, es handle sich bei ‹Theeb› um eine modernisierte Version von ‹Lawrence of Arabia›. (…) Nein, ‹Theeb› ist ein Juwel (…), das von der Weite der Wüste, von der Stärke eines Kindes und von der Schönheit der Beduinenkultur erzählt, die in erstaunlichster Weise widrigen Lebensbedingungen zu trotzen und uns zu verzaubern vermag.» Nina Rothe, The Huffington Post