
Tu veux ou tu veux pas
Regie: Tonie Marshall
Darst.: Sophie Marceau, Patrick Bruel, André Wilms, Sylvie Vartan, François Morel, Philippe Lellouche, Jean-Pierre Marielle, Patrick Braoudé u.a.
Der Eheberater und ehemalige Pilot Lambert hat dank einer Selbsthilfegruppe seine Sexsucht endlich im Griff. Als seine Praxiskollegin für ein paar Wochen in die Ferien reist, sucht Lambert eine Vertretung – und engagiert durch ein Missverständnis ausgerechnet die Sexsüchtige Judith, die bei ihren bisherigen beruflichen Engagements immer ihre sexuellen Wünsche erfüllt bekam. Die französische Regisseurin Tonie Marshall war in den 1980ern und 1990ern mit ihren Filmen öfters in Schweizer Kinos präsent, doch seit «Venus Beauté (Institut)» aus dem Jahr 1999 hat man von der auch als Schauspielerin bekannten Cineastin nie mehr etwas auf hiesigen Leinwänden gesehen. Ebenfalls sechs Jahre ist es her, seit man Patrick Bruel, der ja auch als Chansonnier erfolgreich ist, letztmals bei uns im Kino gesehen hat: in der Komödie «Le code a changé» von Danièle Thompson. Ebenso viele Jahre sind vergangen, seit man die bezaubernde Sophie Marceau auf hiesigen Leinwänden bewundern konnte – damals an der Seite von Dany Boon im klamaukigen Ehespektakel «De l’autre côté du lit». Höchste Zeit also, Patrick Bruel und Sophie Marceau hier endlich wieder einmal zu begegnen, und das erst noch zum ersten Mal gemeinsam in einem Film. Mit von der Partie ist auch der 70-jährige André Wilms, bekannt aus Filmen von Aki Kaurismäki. Er ist diesen Monat im Kinok gleich noch in einem anderen Film, in Mathieu Urfers «Pause», in einer Hauptrolle zu sehen. So wird «Tu veux ou tu veux pas» zu einem Gipfeltreffen grosser französischer Schauspieler, zu einem amüsanten actors movie, bei dem kein Auge trocken bleibt. «Eine Komödie, die, (…) wenngleich schlicht gestrickt und moderat vulgär, phasenweise ziemlich amüsant und fest in Frauenhand ist. Insbesondere eine herrlich kapriziöse Sophie Marceau führt dem Publikum vor Augen, dass Erotik nicht ausschliesslich an die Jugend gebunden ist.» Jürg Zbinden, NZZ