Polizischt Wäckerli

CH 1955, 105 min, DCP, Dialekt
Regie: Kurt Früh
Darst.: Schaggi Streuli, Margrit Rainer, Eva Haefeli, Peter Brogle, Blanche Aubry, Emil Hegetschweiler, Armin Schweizer, Ruedi Walter u.a.

Für seinen ersten Spielfilm tat sich Kurt Früh, der für sein erstes Projekt unter Erfolgsdruck stand, mit Schaggi Streuli zusammen. Dessen gleichnamige, mehrteilige Hörspielreihe war fünf Jahre vorher zum helvetischen Strassenfeger geworden. Zusammen verfassten sie das Drehbuch, Schaggi Streuli übernahm die Titelrolle des Polizisten in der Kleinstadt Allenwil – ein autoritär-patriarchalischer Vertreter von Recht und Ordnung in Beruf und Familie. Bereits Kurt Frühs erster Spielfilm lebt von den Spannungen zwischen der kleinbürgerlich-währschaften Welt der Kleinstadt und der Grossstadt Zürich, der Welt der Boheme und des Milieus. Der künstlerisch begabte Sohn des Polizisten ist unglücklich in seiner Berufslehre und lebt über seine Verhältnisse. Im Streit verlässt er die Familie und fährt nach Zürich, wo er seine künstlerischen Talente bei der Ausstattung der «Chérie-Bar» beweisen kann. Der Freund von Wäckerlis Tochter Mary wird verdächtigt, fünfzig Franken aus der Kasse seines Meisters gestohlen zu haben. Das Ende des Films ist versöhnlich, Wäckerli gibt sich menschlich und grosszügig ­ ganz im Sinne des deutschen Verleihtitels «Leben und leben lassen». Neben Schaggi Streuli spielen weitere grosse Namen des damaligen Schweizer Films, darunter Margrit Rainer, Emil Hegetschweiler, Peter Brogle und Ruedi Walter.