Es Dach überem Chopf

CH 1961, 106 min, 35 mm, Dialekt
Regie: Kurt Früh
Darst.: Zarli Carigiet, Valerie Steinmann, Erika Halm, Gion Janett, Micha Kasics, Willy Fueter, Fred Tanner, Heinrich Gretler u.a.

Dem Film liegt eine amüsante Anekdote aus den Akten des Zürcher Wohnungsamtes zugrunde. Der Sportjournalist und Schauspieler Jean-Pierre Gerwig machte Kurt Früh darauf aufmerksam. Als bewährter Erfolgstest für ein mögliches Filmdrehbuch schrieben die beiden zunächst eine Hörspielreihe – wieder mit Erfolg. Balz Caduff, arbeitsloser Vater von sechs Kindern und Alkoholiker, wohnt in einer Baracke in einem Vorwort von Zürich. Die Kinder sind eine Rasselbande, die Ehefrau geht fremd: Die leicht verwahrloste Familie ist der Schrecken aller Vermieter und Nachbarn. Zur dieser Zeit sucht Frehner, Besitzer eines Anwesens am noblen Zürichberg, nach einer Möglichkeit, seine allzu anspruchsvollen Mieter, Herr und Frau Eidenbenz, loszuwerden. Was liegt näher, als die Chaos-Familie in der Nachbarschaft einzuquartieren? Doch seine Rechnung geht nicht auf: In der neuen Umgebung beginnen die Caduffs, sich den verbesserten Umständen anzupassen und ein ordentliches Leben zu führen. Sie freunden sich sogar mit Herrn und Frau Eidenbenz an. Die Hauptrolle des Balz Caduff schrieb Kurt Früh Zarli Carigiet auf den Leib, und der junge Schauspielschüler Bruno Ganz ist in seiner ersten Nebenrolle zu sehen. «‹Es Dach überem Chopf› wurde mit minimalsten Mitteln, in einer allgemein bedrückenden Stimmung und unter schwierigen Drehbedingungen hergestellt. Trotzdem ist der Film eines jener beliebten ‹Stadtmärchen› geworden, für die sich Kurt Früh so sehr begeisterte.» Xenix