
Dällebach Kari
Regie: Kurt Früh
Drehbuch: Katja Früh, Kurt Marti
Darst.: Walo Lüönd, Lukas Ammann, Annemarie Düringer, Ellen Widmann, Hans Gaugler, Erwin Kohlund, Franziska Kohlund u.a.
«Karl Dällenbach ist der berühmteste Herrencoiffeur Berns. In seinen kleinen Salon kommt man vor allem, um sich rasieren und vom schrägen Humor des stadtbekannten Originals unterhalten zu lassen. Oder um den Meister in die nahe gelegene Wirtschaft zu entführen. Denn dafür ist Dällebach Kari immer zu haben. Er trinkt fast alles, was ihn seine Hasenscharte und die vor Jahren gescheiterte Liebe zur Fabrikantentochter Annemarie vergessen lässt … Mit Spässen lenkt er von seiner Einsamkeit, seiner Verzweiflung ab. Spät nachts etwa, als er den Polizisten, die ihm auf die Beine helfen, erklärt, zwei Italiener hätten ihn gebodigt – nämlich ‹der Chianti und der Barbera›. Doch als seine Lieblingswirtin Frau Jenny ihre Vermählung bekannt gibt und er immer öfter von höllischen Schmerzen heimgesucht wird, vergeht ihm das Witzereissen. Nicht aber der Durst und die Lust auf seine Sauftouren. Zweimal zu betrunken, um den beiden Einladungen von Annemarie Folge zu leisten, stürzt er sich schliesslich von der Kornhausbrücke in die Aare. Im Herbst 1970 gelang Regisseur Kurt Früh ein überraschendes Comeback: ‹Dällebach Kari› erzählt die ebenso anrührende wie tragische Geschichte eines Eigenbrötlers, dessen aufgesetzte Fröhlichkeit nichts als der Verzweiflungsschrei eines schweren Alkoholikers ist. Ein eindrücklicher Klassiker des Schweizer Dialektfilms mit einem meisterhaften Walo Lüönd in der Titelrolle.» Xenix