The Portrait of a Lady

Regie: Jane Campion, USA 1996, 139 min, E/d-f.
1873 wird die junge Amerikanerin Isabel Archer auf dem englischen Landsitz ihrer Familie in die Gesellschaft eingeführt. Die selbstbewusste junge Frau setzt sich über alle Konventionen hinweg, als sie ihre standesgemässen Verehrer abblitzen lässt: Sie will die Heldin ihrer eigenen Geschichte sein. Mit ihrer Freundin Henrietta reist sie nach London, wo sich ihr Cousin Ralph Touchett heimlich in sie verliebt. Als Ralphs Vater stirbt, hinterlässt er Isabel ein Vermögen. Jetzt ist sie unabhängig, alle Möglichkeiten stehen ihr offen. In Florenz trifft sie durch die Vermittlung von Madame Merle den Glück verheissenden Gilbert Osmond, der sie als Schöngeist mit erlesenem Geschmack und Mann von Welt fasziniert. Nichts ahnend wird Isabel das Opfer einer Intrige, als sie Osmonds Frau wird. Oscarpreisträgerin Jane Campion («The Piano») schildert in ihrer bildgewaltigen, sorgfältig ausgestatteten Henry-James-Verfilmung den Weg einer jungen Frau, die den Konventionen ihrer Zeit zu entkommen versucht, deren Liebes- und Glückssuche jedoch nicht von Erfolg gekrönt ist. «Portrait of a Lady» ist eine komplexe Versuchsanordnung, ein vielschichtiges Melodrama über heimliche Wünsche, Selbstbestimmung und (Selbst)täuschung, sorgfältig gestaltet und mit einem hervorragenden Ensemble besetzt.