
Synecdoche, New York
Regie: Charlie Kaufman
Darst.: Philip Seymour Hoffman, Catherine Keener, Samantha Morton, Michelle Williams, Emily Watson, Dianne Wiest, Jennifer Jason Leigh u.a.
Charlie Kaufman hat sich als Drehbuchautor von «Being John Malkovich» und «Eternel Sunshine of the Spotless Mind» als Erzähler vertrackter Geschichten einen Namen gemacht. Seine erste Regiearbeit «Synecdoche, New York» ist eine bewegende Tragikomödie mit einem hypochondrischen Helden, in der sich Realität und Fiktion wie in einem Spiegelkabinett reflektieren. «Ein angemessen grössenwahnsinniges Regiedebüt über den überwältigenden Drang, angemessen grössenwahnsinnige Kunst zu machen. Es beginnt in heiter-neurotischem Tonfall, mit beinahe unmerklichen Zeitsprüngen und beiläufig surrealen Scherzen: eine Reise in den Kopf eines – von Philip Seymour Hoffman vorzüglich verzweifelt verkörperten – Theaterregisseurs mit Todesängsten, seltsamen Zivilisationskrankheiten und bröckelndem Familienleben. In einer Lagerhalle lässt er die Stadt Schenectady nachbauen, um das pralle Leben in all seinen Details einzufangen. Rasch beginnt die Kunst exponentiell über das Leben zu wuchern – wie die perfekte Landkarte in der Kurzgeschichte von Borges, die irgendwann das ganze Territorium bedeckt. Einfallstrunkenes Kaleidoskopkino als barockes Spiegelkabinett, in dem Horror und Satire untrennbar werden: verblüffend, zermürbend und in seiner Aufrichtigkeit und merkwürdig schillernden Monomanie zutiefst berührend.» Filmmuseum Wien