Heute
The Disappearance of Eleanor Rigby: Him & Her
Regie: Ned Benson
Darst.: Jessica Chastain, Viola Davis, James McAvoy, Ryan Eggold, William Hurt, Isabelle Huppert, Archie Panjabi, Bill Hader, Ciarán Hinds u.a.
Die junge New Yorkerin Eleanor fährt mit dem Fahrrad auf eine Brücke Richtung Manhattan. Ihr Blick ist versteinert und abweisend. Pötzlich hält sie an, steigt von ihrem Vehikel, klettert über das Brückengeländer und springt in den Hudson River. Sie überlebt den Suizidversuch, wird in ein Spital gebracht, nach einigen Tagen wieder entlassen und zieht zu ihren Eltern. Eleanors Vater, Mr. Rigby, überzeugt Eleanor, sich weiterzubilden und Kurse bei der charismatischen Professorin Lillian Friedman zu belegen. Connor Ludlow besitzt im Zentrum New Yorks eine kleine Bar, die allerdings so defizitär ist, dass er sich schliesslich gezwungen sieht, den Laden dicht zu machen. Eigentlich könnte Connor von seinem Vater, einem erfolgreichen Restaurantbesitzer, Hilfe bekommen, doch das lehnt er ab, denn er wirft dem Vater immer noch die Scheidung von der Mutter vor. Als dann auch noch Connors Frau Eleanor versucht, Suizid zu begehen, wird er völlig aus der Bahn geworfen … Aus je unterschiedlichen Blickwinkeln, jenem der Frau und jenem des Mannes, erzählt Regisseur Ned Benson in seinem ambitionierten, mit Jessica Chastain, William Hurt und Isabelle Huppert prominent besetzten Film – der eigentlich zwei unabhängig voneinander funktionierende Filme in sich vereinigt – die Geschichte einer Ehe, die am Auseinanderbrechen ist, und erreicht in der Darstellung zweier einsamer, verlorener Menschen eine grosse emotionale Kraft. «Bergmans ‹Szenen einer Ehe› trifft auf Kurosawas ‹Rashomon› – oder ‹Before Midnight› wird in eine melancholische TV-Mini-Serie verwandelt: Das und noch viel mehr ist dieser wunderbare Film, der davon erzählt, wie grundlegend verschieden Frauen und Männer mit Trauer und Schmerz umgehen: Gepanzerte Passivität gegen hektische Aktivität. (…) Im Aufzeigen dieser Zusammenhänge entwickelt ‹The Disappearance of Eleanor Rigby› eine Zärtlichkeit, die sich förmlich an einen heranschleicht.» Owen Gleiberman, bbc.com
