Capote

USA/CDN 2005, 114 min, 35 mm, E/d-f
Regie: Bennett Miller
Darst.: Philip Seymour Hoffman, Catherine Keener, Clifton Collins Jr., Chris Cooper, Bob Balaban, Bruce Greenwood, Amy Ryan u.a.

Im November 1959 ist Truman Capote dank des Erfolgs von «Breakfast at Tiffany’s» ein gefeierter Schriftsteller und der Liebling des New Yorker Jetsets. Beim Lesen der «New York Times» wird er auf einen Aufsehen erregenden Mordfall aufmerksam: Eine vierköpfige Familie aus Kansas wurde förmlich hingerichtet. Kaltblütig. Spontan beschliesst Capote, dass eine Untersuchung des Falls vor Ort sein nächster Artikel für den «New Yorker» werden soll. Begleitet von seiner Freundin und Muse, der Schriftstellerin Harper Lee, reist Capote ins amerikanische Hinterland. Als noch während Capotes Recherchen die beiden Täter, Perry Smith und Dick Hickock, geschnappt werden, beschliesst der Schriftsteller, den geplanten Artikel auszuweiten: Mit einem Roman über die wahren Ereignisse will er Literaturgeschichte schreiben und unsterblich werden. «Es wird viel geschwiegen in ‹Capote›, und was tatsächlich geschieht, wie sich das Schreiben des Buchs zu einer moralischen Tragödie entwickelt, sehen wir häufig nur in einem Gesicht, einer Körperhaltung, einer Armbewegung oder auch einer stillen Pose: in Philip Seymour Hoffman, der Truman Capote spielt. Und er spielt ihn mit Haut und Haaren, als habe er für die Zeit der Dreharbeiten Capotes Seele eingefangen und noch einmal durch die Qualen beim Schreiben dieses Buchs geschickt.» Verena Lueken, Die Zeit