
The Godfather: Part II
Regie: Francis Ford Coppola
Darst.: Al Pacino, Robert De Niro, Robert Duvall, Diane Keaton, John Cazale, Talia Shire, Lee Strasberg, Michael V. Gazzo, G.D. Spradlin, Richard Bright, Gastone Moschin u.a.
Sizilien, 1901: Der neunjährige Vito Corleone reist nach der Ermordung seiner Familie nach New York. Hier wird er vom Laufburschen zum Kleinkriminellen, bis er sich nach dem Mord an einer lokalen Mafia-Grösse selbst zum Paten eines Clans hocharbeitet. Sein Aufstieg ist in eleganten Rückblenden mit der Geschichte Don Michael Corleones verwoben, der am Ende von «The Godfather» zum Oberhaupt der Corleones und neuen Paten wurde. Michael kontrolliert Ende der 1950er-Jahre die Casinos in Las Vegas und will nach Kuba expandieren, aber der Konkurrenzkampf ist härter geworden, und er entkommt nur knapp einem Anschlag. Die Clans kämpfen bis aufs Blut um ihre Vormachtstellung, gegen rivalisierende Banden und Verräter in den eigenen Reihen. Michael muss sich vor einem Untersuchungsausschuss des Senats wegen Leitung einer kriminellen Organisation und mehrerer Morde verantworten. Hinzu kommt, dass Kay die Machenschaften ihres Mannes nicht länger erträgt und ihn mit den Kindern verlassen will. Als Francis Ford Coppola nach dem Erfolg von «The Godfather» von Paramount das Angebot für einen zweiten Teil erhielt, willigte er erst ein, als man ihm freie Hand zusicherte. «The Godfather: Part II», bis in die kleinste Nebenrolle brillant besetzt, ist eines der wenigen Filmbeispiele, wo eine Fortsetzung künstlerisch und kommerziell mit ihrem Vorgänger konkurrieren konnte: Sie erhielt sechs Oscars und etablierte sich als ultimative Referenzgrösse für den Mafiafilm. Geoff Andrew schreibt im Time Out Film Guide: «Coppolas überlegenes Sequel zu seinem eigenen ausgezeichneten Mafia-Epos erweitert den Zeitrahmen des ersten Films rückwärts (…) und vorwärts (…). Die beiden Stränge wechseln sich in Coppolas elliptischer und elegant orchestrierter Erzählung ab, so dass der unaufhaltsame Wandel von der Klein- zur Unternehmenskriminalität, vom Überlebensinstinkt zur eisernen Obsession, gepaart mit Macht um der Macht willen, sich in erschreckender Klarheit offenbart. (…) Die Schauspieler, Gordon Willis’ unvergesslich finstere Bilder, das imposante Tempo und der schiere Umfang des Handlungsbogens geben alles so fesselnd und überzeugend wieder, dass unsere Vorstellungen von organisiertem Verbrechen in Amerika für immer von diesem Film geprägt sein werden.»