
Paradies: Hoffnung
Regie: Ulrich Seidl, A/F/D 2013, 100 min, D.
Darst.: Melanie Lenz, Verena Lehbauer, Joseph Lorenz, Michael Thomas u.a.
Im dritten Teil der «Paradies»-Trilogie geht es nicht mehr um die Mühsal eines Frauenlebens im reiferen Alter, sondern um die Nöte eines Mädchens im Teenageralter. Mit dem gleichen messerscharfen Blick, mit dem Ulrich Seidl zuvor in «Paradies: Glaube» die Aktivitäten der fanatischen Wiener Katholikin Anna Maria und davor, in «Paradies: Liebe», jene ihrer Schwester, der übergewichtigen Teresa im Kenia-Urlaub, verfolgt hatte, geht er auch in «Paradies: Hoffnung» ans Werk. Es ist Teresas Tochter Melanie, die hier im Mittelpunkt steht. Das Mädchen ist zwar erst 13, aber fast schon so übergewichtig wie die Mutter. Die Zeit von deren Abwesenheit verbringt Melanie in einem Diätcamp; hier soll sie, in der Gemeinschaft mit einem guten Dutzend weiterer Alters- und Leidensgenossen, den Weg zum Idealgewicht finden. Eine Ernährungsberaterin, ein Sportlehrer und ein Arzt sind die erwachsenen Autoritäten in dieser abgeschotteten Welt. Und es ist der nette Arzt und Campleiter, ein Mann über 50, in den Melanie sich verguckt und durch den sie den Schmerz einer ersten unmöglichen Liebe erlebt.
Darst.: Melanie Lenz, Verena Lehbauer, Joseph Lorenz, Michael Thomas u.a.