Schlaflose Nächte

Regie: Marcel Gisler, CH/BRD 1988, 99 min, D.
Darst.: Rudolf Nadler, Anne Knaak, Andreas Herder, Dina Leipzig u.a.
Ludwig hat es geschafft, er arbeitet beim Film. Nun hat er sogar etwas Geld und ausserdem Zeit, deshalb möchte er mit seiner Freundin Anna verreisen. Doch Anna kann sich momentan nicht von ihrer Arbeit losreissen, ausserdem ist sie in Stefan verliebt – auch wenn sie das nicht zugibt. Sylvia ist unzufrieden, obwohl sie ein Haus besitzt, reich ist und ein Kind hat. Sie verliebt sich in den mittellosen jungen Nick, derweil Max, ein Schauspieler, sich an bessere Zeiten seines Lebens erinnert. Und Toni und Cyrille streiten sich heftig, weil sie so hoffnungslos ineinander verliebt sind. «Schlaflose Nächte» versammelt eine Handvoll verlorener Seelen, begleitet sie auf ihren nächtlichen Streifzügen, erzählt von Arbeit, Liebe, Eifersucht, Langeweile, Verzweiflung und der Unmöglichkeit, sich zu verständigen – und bringt dabei präzise ein Lebensgefühl zum Ausdruck, das damals – zumindest im Westen – in weiten Teilen der Bohème in der noch geteilten deutschen Hauptstadt vorherrschte.