Tagediebe

Regie: Marcel Gisler, BRD/CH 1985, 100 min, D.
Darst.: Rudolf Nadler, Dina Leipzig, Lutz Deisinger, Mateusz Hornung u.a.
Max, Lola und Laurids teilen sich eine Altbauwohnung im Westberliner Stadtteil Schöneberg. Max sieht sich als Künstler und Schriftsteller, Laurids ist Flötist und Lola, die Pariser Punklady, die in ihrem Freiheitsdrang erst kürzlich Ehemann und kleinen Sohn verlassen hat, beschäftigt sich hauptsächlich damit, an ihrer ziemlich extravaganten Frisur herumzuspielen. Ab und zu schläft sie mit Max, derweil Laurids eine flüchtige Affäre mit einem Designer hat. Der damals gerade mal 24 Jahre alte Marcel Gisler inszenierte diese drei sympathischen Herumhänger in seinem unprätentiösen Erstling mit viel Improvisationstalent und doch erstaunlich sicherer Hand. Mit einem Minimalbudget ganz als Cinema Copain realisiert, bewies der Ostschweizer hier in seinem in Locarno im Wettbewerb vorgestellten und mit dem Silbernen Leoparden ausgezeichneten Debüt bereits sein grosses Talent.