Infancia clandestina

Regie: Benjamin Ávila, ARG/SP/BRS 2011, 112 min, Sp/d-f.
Darst.: Natalia Oreiro, Ernesto Alterio, César Troncoso, Cristina Banegas u.a.
Buenos Aires 1979. Der zwölfjährige Juan ist nach Jahren im Exil mit seinen Eltern in die argentinische Hauptstadt zurückgekehrt, wo die Militärs seit 1976 die Macht übernommen und seither das Land mit Terror und Folter überzogen haben. Tausende vermeintlicher oder tatsächlicher linker Aktivisten sind der Militärjunta bereits zum Opfer gefallen. Auch Juans Eltern wären wohl nicht mehr am Leben, wenn sie nicht rechtzeitig hätten fliehen können, denn sie sind in der linksradikalen Organisation «Montoneros» aktiv. Die Führung dieser Gruppierung hat kürzlich beschlossen, die Zeit sei reif für eine «revolutionäre Gegenoffensive». Die Eltern quartieren sich mit Juan und seiner kleinen Schwester unter falschen Identitäten bei einem Onkel Juans, einem Kader der «Montoneros», ein und bereiten sich auf die entscheidende bewaffnete Aktion vor. Benjamin Ávila erzählt in seinem Erstling davon, was es für ein Kind bedeutet, wenn unter einer Diktatur ein Vater oder eine Mutter plötzlich verschwindet. Ávila weiss, wovon er spricht, seine Eltern waren linke Aktivisten, und seine Mutter bezahlte ihr Engagement mit dem Leben.