
Barton Fink
Regie: Joel Coen, Ethan Coen
Darst.: John Turturro, John Goodman, Judy Davis, Michael Lerner, John Mahoney, Steve Buscemi, Tony Shalhoub, Jon Polito, Richard Portnow, Meagen Fay u.a.
Der junge, etwas linkische Bühnenautor Barton Fink reüssiert im New York des Jahres 1941 am Broadway mit einem naturalistischen Drama aus dem Arbeitermilieu. Der Erfolg kommt auch den Studiobossen in Hollywood zu Ohren, worauf ein Repräsentant der Traumfabrik den Autor kontaktiert. Er ködert ihn mit einem lukrativen Angebot und überredet ihn zu einer Reise nach L.A. Dort angekommen, mietet sich Barton Fink im «Earle Hotel» ein, einer düsteren, fast unbewohnten Absteige, die vor langer Zeit ein richtiges Hotel gewesen sein muss. In einem muffigen und hellhörigen Zimmer sitzt er nun apathisch vor seiner Schreibmaschine und wartet auf sein erstes Treffen mit dem Filmmogul Jack Lipnick. Bei der Zusammenkunft erklärt Lipnick, was er von dem jungen Autor erwartet: ein Drehbuch zu einem Catcher-Film, angereichert mit dem «typischen Barton-Fink-Touch». Zurück in seinem Zimmer, weiss Fink zwar nicht, was das sein soll, setzt sich aber dennoch an die Schreibmaschine und lauscht den Geräuschen aus dem angrenzenden Zimmer. Bald lernt er dessen Bewohner kennen, den dicken Handlungsreisenden Charlie Meadows. Dieser versucht den ratlosen Autor mit guten Ratschlägen aufzumuntern, doch Barton Fink ist der gemütliche und etwas zu freundliche Mann mit seinen vielen Damenbesuchen nicht geheuer – aus gutem Grund, denn eines Morgens klopfen zwei Kriminalbeamte an Finks Tür und möchten gerne ein paar Informationen über Meadows. Von da an beginnen sich die Ereignisse in Barton Finks Leben zu überschlagen, und auch seine Fantasie geht mit ihm durch … Selten wurde in einem Film so bösartig-sarkastisch mit der Skrupellosigkeit der kommerziellen Filmbranche abgerechnet wie in «Barton Fink». Die schwarze Komödie bedeutete sowohl für das geniale Brüderpaar Coen als auch für John Turturro, der erstmals in einer Hauptrolle zu sehen war, den internationalen Durchbruch. «Barton Fink» gewann 1991 in Cannes die Goldene Palme – und ist in der Geschichte des wichtigsten Filmfestivals bis heute der einzige Film, der zusätzlich zum Hauptpreis auch noch jenen für die beste Regie und den besten Schauspieler erhielt. Peter Travers schreibt in Rolling Stone: «Ein komischer Alptraum, der unsere Fantasie weckt wie kein anderer Film seit Jahren.»